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Donic Bluefire M1

Donic Bluefire M1

Was sagt man über einen Belag, über den bereits alles gesagt wurde? Eigentlich kann ich nur wiederholen, was viele schon vor mir erkannt haben. Der Donic Bluefire M1 ist einer der leistungsfähigsten Tischtennisbeläge auf dem Markt, obwohl schon einige Jahre vergangen sind, seitdem das blaue Wunder die Tischtenniswelt betreten hat.

Ich denke dennoch, dass der Donic Bluefire M1 einen weiteren Testbericht wert ist. Ich habe den Belag schon öfter auf dem Schläger gehabt, mich aber dann für die Wettkämpfe auf andere Beläge festgelegt, obwohl der Bluefire M1 jedes mal überzeugte.

Mein Testexamplar war ein roter M1 in maximaler Schwammstärke. Die Oberfläche ist bekanntlichermaßen sehr matt und höchst griffig. Der blaue Schwamm besitzt sehr große Poren. Sowohl der Schwamm (47,5 Grad), als auch das Obergummi, stehen unter sehr großer Spannung.

Spieleigenschaften des Donic Bluefire M1

Die Grundgeschwindigkeit ist sehr hoch. Der Katapult ist aufgrund der großen Vorspannung ebenso gegeben. Die Mischung aus hartem Belag kombiniert mit dieser großen Flexibilität, durch die extreme Spannung, lassen den Bluefire M1 wie ein Trampolingeschoss wirken. Die einzigen Beläge, die ähnliche Eigenschaften besitzen, sind der Tibhar Evolution MX-S und MX-P.

Donic BluefireBei der Topspineröffnung besitzt der Donic Bluefire M1 die besondere Eigenschaft, sowohl sehr schnelle und harte Bälle zuzulassen, wenngleich die Ballflugkurve extrem gebogen ist. Normalerweise verliert ein Topspin mit hoher Flugkurve entweder an Tempo oder an Weite. Beides ist mit dem Bluefire M1 nicht der Fall. Ein Vergleich mit einem Tenergy 05 hinkt, da sich beide Beläge, vor allem in der Flugweite, unterscheiden. Während ein Topspin mit dem Tenergy 05 sehr früh nach unten fällt, um nach dem Auftatzen auf der Platte, bedingt durch die Rotation und dem sehr hohem Tempo, an Fahrt aufzunehmen und extrem von der Platte wegspringt, senkt sich der Bluefire-Topspin sehr spät auf die Tischhälfte des Gegners, um dann ebenso extrem abzuspringen. Für mich ist schwer zu sagen, welcher Topspin nun mehr Rotation besitzt, da die Gegner auf beide Arten der Topspinflugkurve sehr viele direkte Fehler machen und meistens den Ball hinten raus blocken. Gefühlt ist der Tenergy 05 leicht vorne.

Aus der Halbdistanz können sehr harte, spinreiche Topspins gezogen werden. Aus meiner Sicht ist der Donic Bluefire M1 zwar für das Tischnahe Spiel entwickelt worden, hat aber auch enormes Potential im Halbdistanzspiel. Für Spieler mit schnellem Armzug ist auch noch zu erwähnen, dass der Bluefire sehr präzise und mit keinem Durchrutschen reagiert. Die einzige Schwäche, wenn ich dies überhaupt so nennen kann, ist die mangelnde Variabilität im Topspinspiel. Der Donic Bluefire M1 ist ein Powertopspinbelag durch und durch. Während ich mit einem Evoltution MX-S oder Tenergy 05 auch mal auf einen sehr spinreichen und langsameren Topspin zurückgreifen kann, die meine Gegner vor große Probleme stellen, so fällt dieser Schlag mit dem Bluefire M1 verhältnismäßig stark ab. Das ist mit dem MX-P noch extremer, der eigentlich keine gefühlvollen Topspins zulässt und immer der Prügeltopspin die bessere Alternative ist.

Das allgemeine Spinlevel des M1 ist extrem weit oben. Für mich unter den TOP 5 der bisher getesteten ESN Beläge. Dies macht sich auch beim Aufschlag bemerkbar. Im Aufschlagspiel wirkt der Donic Bluefire M1 auch erfrischend katapultarm (ich liebe einfach Beläge, die im langsamen Spiel unkatapultig sind und dann im schnellen Spiel förmlich explodieren). Rückschlage lassen sich gut kurz legen, aber auch mit harten, als auch spinreichen Flips beantworten, da das griffige Obergummi den Ball sehr gut greift.

Generell ist der Bluefire M1 sehr anspruchvoll zu spielen. Der Belag nimmt sehr viel Schnitt an und bedarf einer guten Technik und immer eine, an die Spielsituation angepasste, Schlägerhaltung. Im Blockspiel sind passive Blocks sehr schwer umsetzbar. Aktive Blockbälle gehen aufgrund des hohen Tempos hervorragend. Es sollte immer die Initiative im Ballwechsel ergriffen werden.

Das Schussspiel geht sehr gut. Aber auch hier verzeiht der Belag keine Technikfehler. Aus der Ballonabwehr kann sich sehr gut befreit werden. Passive Loop-Bälle würde ich lieber anderen Belägen überlassen. Im übrigen ist der Donic Bluefire M1 für mich, neben dem Tenergy 05 und dem Tibhar Genius, in der Unterschnittabwehr mit am gefährlichsten. Ich kann mit Vorhandseite sehr gut aus der Halbdistanz Schnittabwehr spielen. Das ist mir noch aufgefallen. Mit den Evos ging das übrigens so gar nicht (MX-P zu schnell; MX-S Obergummi zu weich).

Bevor ich zum Abschluss komme, noch ein kleiner Wermuthstropfen. Zumindest, wenn alle ITTF Reglements beachtet werden sollen. Der Donic Bluefire M1 kommt mit einem sehr starken Factory-Tuning daher, wie viele andere Beläge auch. Leider wirkt sich das beim M1 sehr negativ aus, wenn es nachlässt. Dies ist nach 6-8 Wochen Spielzeit der Fall. Der Belag ist zwar noch in gutem Zustand, doch irgendwie kommt nicht mehr viel heraus. Ich empfehle daher eine Schicht Tuner, wie den Falco Booster, zu verwenden. Danach kann der Belag bedenkenlos, mit den gleichen Spieleigenschaften wie zu Anfang, bis zum Zerfallen weitergespielt werden, was nach gut 4 Monaten der Fall ist.

Ich bin normalerweise strikt gegen Tuning. Ich habe mir selbst vorgenommen nicht mehr zu tunen, wodurch der M1 leider aus meinem persönlichen Raster fällt. Es gibt nur eine Bedingung, die mich wieder zum Tunen verleiten könnte. Das ist für den Fall, dass der Plastikball flächendeckend das Zelluloid ablöst. Ich bin nicht bereit das fehlende Tempo durch Abnutzung meines sowieso verletzungsanfälligen Körpers auszugleichen. Und wenn der Bluefire M1 euer Belag ist, dann sollte es euch nicht davon abhalten, den Ausgangszustand wiederherzustellen, um ein paar Kosten zu sparen.

Fazit zum Donic Bluefire M1

Ein sehr guter, anspruchsvoller und leistungsfähiger Tischtennisbelag. Wohl immer noch Donics Bester. Die großen Stärken liegen beim schnellen Topspin, der eine extreme Flugkurve besitzt, als auch beim enormen Spinpotential. Qualitativ hält der M1 auch lange durch. Die Abnutzung des Obergummis schreitet nur langsam voran. Durch ein wenig Nachhelfen hält auch die enorme Spannung bis zum bitteren, abgespielten Ende durch. Leider gibt es dafür dennoch ein paar Abzüge in puncto Haltbarkeit.

 

Donic Bluefire M1

8.8

Spieleigenschaften

9.3/10

Qualität/Haltbarkeit

8.4/10

Preis-Leistungsverhältnis

8.8/10

Pros

  • extreme Power
  • extrem gebogene Ballflugkurve
  • Enormes Spinpotential
  • Haltbares Obergummi

Cons

  • Sehr anspruchsvoll
  • Haltbarkeit der Spannung im Belag
  • Passives Spiel
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