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Joola Samba 19

Joola Samba 19 ObergummiEtwas mehr Zeit gelassen habe ich mir mit dem Testbericht des Joola Samba 19. Ich möchte vorweg sagen, dass ich zu Anfang große Probleme mit der Umstellung auf diesen Belag hatte, da sich der Joola Samba 19 nicht nur im Härtegrad (41°) von meinem bevorzugten Spielmaterial unterscheidet, sondern auch eine ganz andere Katapultcharakteristik aufweist. Nach dem ersten Test wollte ich den Belag gar nicht mehr anrühren, so frustriert war ich, was mich vor allem daher erstaunte, da ich mit dem Joola Samba 27 relativ gut klar gekommen bin. Normalerweise machen mir weichere Beläge keine Probleme, da ich ein sehr variables Topspinspiel an den Tag legen kann und mich gut auf unterschiedliche Schlagarten einstelle. Auch hat sich der Samba 19 vom ersten Ballwechsel bis jetzt, nach der vierten Trainingseinheit, eingekloppt, wodurch die Spieleigenschaften deutlich angenehmer sind. Hinzu kommt noch, dass ich mich auch besser auf die andere Art von Katapult eingestellt habe. Kommt der Katapult eines ESN Belags fast ausschließlich durch den Schwamm und die veränderte Noppengeometrie (längere, dünnere Noppen), so wirkt allein das gespannte Obergummi des Joola Samba 19 sehr katapultig, während der Schwamm relativ katapultarm daher kommt. Sowas kannte ich noch nicht wirklich. Tensor Beläge werden, je weicher der Schwamm, umso katapultiger. Ein weiter Punkt ist, dass die Noppengeometrie beim Joola Samba 19, ebenso wie die des Samba 27, sehr kurz und breit ist, was eigentlich auf ein sehr direktes Spielgefühl hindeutet.

Technische Eigenschaften des Joola Samba 19

Beim Obergummi kann ich keine Unterschiede zum härteren Joola Samba 27 feststellen. Der Schwamm ist lediglich blau und weicher. Zudem wiegt der Samba 19 weniger. Mit 81g in der Verpackung und 63g ungeschnitten ist dieser deutlich leichter als sein härteres Pendant, wobei beide Beläge relativ leicht sind. Das Obergummi ist ebenso griffig.

Spieleigenschaften des Joola Samba 19

Joola Samba 19 und 27 im VergleichDer Samba 19 besitzt eine interessante Katapultcharakteristik. Beim Einkontern kommt mir der Belag sehr katapultig vor. Alle geradlinigen Schläge weisen einen enormen Katapult auf. Ziehe ich dann Topspins und treffe den Ball tangential statt linear, so kommt fast gar keine Katapultwirkung mehr durch. Die weiche, langsame Eröffnung geht mit Joola Samba 19 relativ spinnig und sicher. Will ich allerdings nachziehen, besonders aus der Mittel- und Halbdistanz, dann habe ich große Probleme den Punkt zwischen dem Druck von hinten zu finden und trotzdem den Ball tangential zu treffen. Bei schnellen, harten Topspins reagiert der Belag komisch. Es kommt eher weniger Dynamik an. Spin ist dabei kaum vorhanden.

Das Gegentopspinspiel gestaltet sich als extrem harmlos. Auch fehlt bei extremen Schlägen die Dynamik und Präzision. Der Belag besitzt bei anspruchsvollen Techniken einen gewissen Flummi-Effekt, wodurch korrekt ausgeführte Schläge relativ unkonstant kommen.

Die große Stärke des Joola Samba 19 liegt eindeutig im geradlinigen Spiel. So sind vor allem die passiven Blocks ein Traum. Ohne viel Aufwand kann ich den Schläger einfach hinhalten, den Rest macht der katapultige Samba 19. Die Spinanfälligkeit ist so niedrig, dass ich mit offenem Schlägerblatt und Pressblock agieren kann. Normalerweise blocke ich nicht so gern, aber damit habe ich meine Gegner fast zur Verzweiflung gebracht.

Auch der Schuss auf passive Bälle des Gegners ist in Tischnähe sehr einfach und effektiv. Ein Spielzug, der fast schon Standard wurde beim Testen: Spinnige, gefühlvolle Topspineröffnung am Tisch mit der Rückhand und aktives Pressblocken oder Nachkontern am Tisch. Ich hatte zur gleichen Zeit den Joola Samba 27 auf der Vorhand, mit dem ich offene Bälle kontrolliert abgeschossen habe. Für jegliche Block-, Konter- oder Schussstrategie in Tischnähe ist der Joola Samba 19 der Hammer.

Die Aufschläge besitzen gute Rotation. Allerdings muss ich auch beim Aufschlag aufpassen, damit der Katapult nicht einsetzt. Die Unterschnittrückschläge gingen sehr sicher. Probleme hatte ich wiederum beim Flip, da ich auch hierbei kaum das richtige Maß gefunden habe. Nur der sehr gefühlvolle Bananenflip ging ohne Probleme.

Das Schussspiel auf hohe Bälle ist mit dem Joola Samba 19 eigentlich ganz gut. Trotzdem fehlt mir persönlich etwas die Präzision, wobei die Fehlerquote sehr gering war. Die aus der Halbdistanz gehobenen Bälle können sich ebenso auf den stark einsetzenden Katapult verlassen. Zwar kann ich keine Gegenangriffe mit dem Samba 19 starten, doch in der Ballonabwehr eingraben geht ganz gut.

Fazit zum Joola Samba 19

Wie ihr lesen könnt, ist das Fazit zum Joola Samba 19 sehr gespalten. Zum einen lassen sich anspruchsvolle Techniken, wie harte Topspins, Gegentopspin oder Flips über dem Tisch, kaum spielen. Dazu ist der Belag einfach zu ungenau. Das Spin-Niveau ist bei einfachen, leichten Schlägen ganz ok, bei harten, anspruchvollen Schlägen ist kaum Rotation im Spiel. Auf der anderen Seite ist der Belag für Spieler interessant, die sich auf ein sicheres Block-, Konter und Schussspiel verlassen und in Tischferne sich mit sicheren Schlägen eingraben wollen. Daher würde ich den Joola Samba 19 als Rückhandbelag empfehlen. Die sichere, spinnige Eröffnung kombiniert mit den linearen Eigenschaften des Belags im offenen Spiel sprechen den Vorhand-Dominanten Spieler an, der mit seiner Rückhand nur sicher eröffnen möchte und im offenen Spiel lediglich passiv blockt oder einen Schuss  als Endschlag nutzt.

Die Probleme hatte ich Anfangs aus zwei Gründen. Einerseits musste der Belag erst „eingekloppt“ werden und wurde deutlich kontrollierter. Zum anderen konnte ich mein beidseitiges Angriffsspiel nicht wie gewohnt umsetzen. Der Joola Samba 19 ist ein sehr spezieller Belag und ist in den möglichen Schlagtechniken sehr limitiert. Setzt man diesen aber richtig ein, so kann dieser trotzdem zur Waffe werden.

Joola Samba 19

8.2

Spieleigenschaften

8.2/10

Qualität/Haltbarkeit

8.5/10

Preis-Leistungsverhältnis

8.0/10

Pros

  • passive Blocks
  • Konter und Schuss in Tischnähe
  • Schnittunempfindlich
  • weiche Eröffnung Tischnähe

Cons

  • Fehlende Präsision beim Topspin
  • Flummi-Effekt
  • Anspruchvolle Schlagarten
  • Stark limitiert
  • Maximale Rotation
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