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Der Donic BlueGrip R1 ist ein harter, schneller und klebriger Tischtennis Belag, der auch variabel genug für das Spiel aus der Halbdistanz ist.
Gegenüber den Konkurrenzbelägen um Tibhar Hybrid K1 Euro, Donic BlueGrip V1 oder JOOLA Golden Tango PS besitzt der BG R1 etwas weniger Spin, ist aber zugleich minimal ausgeglichener und leicht fehlerverzeihender.
Spielstil | OFF/OFF+ |
Marke | Donic |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 2,0mm/Max. |
Schwammhärte | Hard |
Erscheinungsjahr | 2019 |
✓ Gute variable Endschläge
✓ Halbdistanzspiel
✓ Ausgeglichen
✓ Vergleichsweise weniger fehleranfällig, trotz starker Schnittannahme
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 88/100 |
Der Donic BlueGrip R1 ist, wie auch der Donic BlueGrip V1, ein harter Tischtennis Belag mit klebriger Oberfläche. Was die Beläge besonders macht, ist die Tatsache, dass es sich um normale ESN-Tensoren handelt. Entgegen den typsichen Chinabelägen und China-Hybridbelägen, soll der gewohnte Tensoreffekt einfach mit einem klebrigen Obergummi kombiniert werden.
Mittlerweile gibt es einige Beläge, die derartige Eigenschaften aufweisen. Bereits ausführlich getestet wurden der Tibhar Hybrid K1 Euro und der JOOLA Golden Tango PS. Bei Butterfly erscheint in diesem Frühjahr mit dem Dignics 9C ein weiterer harter, moderner Tischtennis Belag, der mit einem klebrigen Obergummi ausgestattet wird.
Da stellt sich mir vor allem die Frage, ob diese sehr harten Beläge wirklich eine Lösung für das moderne Tischtennis sind oder einfach nur ein weiterer Versuch der Tischtennis-Industrie darstellen, eine Antwort auf den Plastikball zu bieten.
Denn das sollten schon zuvor die Beläge mit dünnerem Obergummi und maximalen Schwamm sein. Wirklich überzeugen konnte mich bisher keine Lösung. Denn ob weicher, klebriger, schneller oder härter, es bleibt dabei, dass der Plastikball weniger Spin zulässt. Was helfen würde, und da bewegen wir uns wieder im illegalen Bereich, wäre es, die Beläge nachzubehandeln, um mehr Tempo und Spin zu kreieren. Interessanterweise sind härtere Tischtennis Beläge gut geeignet für das Belagtuning, da diese dadurch weicher und elastischer werden.
Was mich vor allem beim Test des BlueGrip R1 interessiert, wie sich die Spieleigenschaften des Belags gegenüber der Konkurrenz um Hybrid K1 Euro oder Golden Tango PS unterscheiden. Und auch, was der Unterschied zwischen dem R1 und V1 ist. Kann sich der Donic BlueGrip R1 von der Konkurrenz abheben?
Nach dem Betrachten so einiger Beläge mit klebrigem Obergummi muss ich sagen, dass der BlueGrip R1 über eine leichte bis mittelleichte Klebrigkeit verfügt. Das Obergummi an sich ist robust.
Im Vergleich zum V1 findet man mehr Flexibilität. Der Schwamm ist mittelporig und recht hart. Donic setzt ja schon seit Jahren auf einen blauen Schwamm. Dadurch muss das Obergummi stets matt gehalten werden.
Beim Gewicht haben wir einen durchschnittlich schweren Tischtennis Belag vorliegen. Geschnitten auf mein Stiga-Holz verbleiben noch 47,57g auf dem Schläger.
Beim Einkontern wirkt der Belag erwartungsgemäß hart und undynamisch. Durch das klebrige Obergummi hatte ich das Gefühl, den Ball gut führen zu können. Direkt erinnert hat mich der BlueGrip R1 an das Spielgefühl der Tibhar Hybrid K1. Im Blindtest und Drehen zwischen den beiden Belägen konnte ich kaum Unterschiede bei Konterschlägen ausmachen.
Im Spinspiel konnte ich mit dem Donic BlueGrip R1 viel Rotation erzeugen. Die ersten Topspins lassen sich sicher, schnell und direkt spielen. Die Ballflugkurve ist recht flach, was sich von den anderen hart-klebrigen Belägen nicht unterscheidet. Besonders die direkten Endschläge sind eine der großen Stärken des Belags. Das trifft sowohl auf Topspins, als auch auf Schlagspins und Schüsse an, über und hinter der Platte, zu.
Im Vergleich zum Tibhar Hybrid K1 Euro, der dem BlueGrip R1 sehr ähnlich ist, konnte ich etwas weniger Spin auf die Platte bringen. Dafür wirkt der Belag minimal flexibler und gutmütiger. Das hilft etwas bei varibalen Schlägen und vor allem aus der Halbdistanz. Gegenüber dem BlueGrip V1 ist der Belag langsamer und indirekter. Mit dem V1 hatte ich nochmal mehr Power im tischnahen Spiel. Allerdings sind die Anforderungen an den BG V1 noch höher.
Aus der Halbdistanz entwickelt der Donic BlueGrip R1 eine gute Dynamik und schlägt seine Konkurrenzbeläge. Gegentopspins lassen sich gut steuern. Tempoverschärfungen sind jederzeit möglich.
Der Mix aus enormer Power, aber doch etwas gedrosselter Fehleranfälligkeit, machen den Belag zu einer kontrollierbaren Waffe. Langsame Spinbälle des Gegners können mit einer hohen Quote abgetötet werden.
Im Blockspiel hat der Donic BlueGrip R1 seine Licht und Schattenseiten. Die Portion an Spin, die der Belag annimmt, sollte nicht unterschätzt werden.
Besonders bei passiven Blocks reagiert der BG R1 sehr sensibel auf den ankommenden Spin. Hat man hingegen den Dreh raus, liefert der Belag einen konstant flachen und direkten Blockball.
Aktive Schlagbewegungen bis hin zu direkten Konterschlägen sind beim Blockspiel zu bevorzugen, da die Blocks dann mit einer guten, stabilen Länge gespielt werden können.
Wie auch schon beim Hybrid K1 bekomme ich mit dem BlueGrip R1 nicht den erhofft maximalen Spin in meine Aufschläge. Zwar ist das Obergummi sehr griffig/klebrig und spiegelt präzise meine Schlagbewegungen wieder, jedoch bremst irgendetwas die Spinentwicklung beim Aufschlag aus. Daher kann „nur“ ein sehr guter, nicht maximaler Spin, erzeugt werden. Zumindest geht das jedenfalls mir so.
Bei Rückschlägen steht einem das komplette, aktive Schlagrepertoire zur Verfügung. Harte Flips, Bananenflips oder sicheres Kurzlegen gelingen einwandfrei. Beim passiven Hinhalten nimmt der Belag enorm viel Rotation auf, sodass ein entsprechender Schlägerwinkel vorhanden sein muss, um einfache Fehler zu vermeiden.
Im Schussspiel kann mit viel Power und einer hohen Präzision agiert werden. Abhängig vom eigenen Holz kann das eine absolute Waffe sein. In der Ballonabwehr zeigt der BlueGrip R1 eine gute Figur. Aber es gibt Beläge, die mehr Feedback geben. Gut ist, dass genügend Power und Dynamik vorhanden sind, um Gegenangriffe effektiv anzusetzen.
Mit dem Donic BlueGrip R1 steht eine weitere, harte Belagvariante mit klebrigen Obergummi zur Verfügung. Die großen Stärken des Belags sind variable Endschläge und das Halbdistanzspiel, wenn man diesen mit ähnlichen Belägen vergleicht. Leider steht der BG R1 der Konkurrenz in Sachen Rotationserzeugung leicht nach. Das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein. Vielmehr kann der BlueGrip R1 in manchen Spielsituationen besser kontrolliert werden.
Im hausinternen Vergleich ist der R1 gegenüber dem V1 weicher, flexibler und einfacher zu spielen. Der Anspruch steigt demnach, wenn auf den BlueGrip V1 zurück gegriffen werden soll.
Empfehlen würde ich den Belag für Spieler, die mit aller Art Angriffsschläge direkte Punkte machen wollen, aber auch mal die Möglichkeit ins Spiel bringen möchten, aus der Halbdistanz zu agieren.
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