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Der Tibhar Evolution MX-S ist ein rotationsstarker Angriffsbelag, der sehr viel Power und Präzision im Spiel verspricht.
Um den Belag zu aktivieren, wird ein hohes Maß an eigenem Armzug und Körpereinsatz verlangt. Ist dies vorhanden, sind die Möglichkeiten mit dem MX-S beinahe grenzenlos.
Spielstil | OFF/OFF+ |
Marke | Tibhar |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 1,7-1,8mm / 1,9-2,0mm / 2,1-2,2mm |
Schwammhärte | Medium-Hart bis Hart (ca. 48°) |
Erscheinungsjahr | 2015 |
✓ Extremer Spin
✓ Geniale Mischung aus Power & Präzision
✓ Topspinspiel
✓ Harmoniert mit Plastikball
✗ Hohe Anforderungen
✗ Erfordert schnellen Armzug & starken Körpereinsatz
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 92/100 |
Mit großer Vorfreude erwartete ich die Neuerscheinung des Tibhar Evolution MX-S im Jahr 2015. Damals konnte ich eines der ersten in Deutschland erhältlichen Exemplare testen. Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen. Wer sich auf dem Belagmarkt umschaut, wird erkennen, dass die Tibhar Evolution Beläge, wie auch der MX-S, sich besonderer Beliebtheit erfreuen.
Die Erwartungen können dementsprechend groß sein, sobald ein Spieler für den Kauf oder Test eines Evolution Belags entscheidet. Die Auswahl umfasst dabei bereits 7 Varianten. Zuletzt erhielt der MX-P ein Power Update mit seiner 50° Schwammversion.
Der meistverkaufte Evolution Belag ist und bleibt der MX-P. Dieser ist auf maximale Power und Tempo ausgerichtet. Ich habe den Belag schon als „Biest“ bezeichnet und stehe dazu.
Der MX-S ist im Gegensatz zum MX-P nicht auf maximales Tempo ausgerichtet, sondern legt den Fokus auf den maximal möglichen Spin. Mit diesem Versprechen liegt die Messlatte natürlich sehr hoch, zumal schon viele Beläge auf dem TT-Markt vorhanden sind, die optimale Rotationsentwicklung und eine bessere Ankopplung zwischen Belag und Ball, besonders im Bezug auf den neuen Plastikball, besitzen sollen.
Und gerade in Verbindung mit dem Plastikball müssen alle Beläge, die ich in meinem Blog getestet habe, neu betrachtet werden. Das macht auch nicht vor dem Tibhar Evolution MX-S halt.
Zunächst einmal ein paar Fakten. Der Tibhar Evolution MX-S liegt mit seinen 50g im geschnittenen Zustand völlig im Trend mit den Konkurrenz Belägen.
Wie man auf den Bildern sehen kann, besitzt der MX-S sehr flache, breite Noppen. Der Schwamm ist mittelporig und daher etwas feiner als so manch anderer Belag der Evolution Reihe. Die Härte des Schwamms liegt zwischen 47,5-48,0°.
Im Gegensatz dazu ist die Gummimischung des Obermaterials etwas flexibler und sehr griffig. Die Schwammstärke des Testbelages ist 2,1~2,2mm. Getestet wurde auf verschiedenen Hölzern von Butterfly und Xiom.
Beim Einkontern fällt direkt das gute Gefühl auf, welches der MX-S vermittelt. Das Tempo liegt ein Stück unter dem des MX-P. Dafür ist der Belag schneller als ein EL-S oder EL-P. Der Katapult fällt geringer im Vergleich zum MX-P auf, was kaum verwundert.
Die Kontrolle ist überragend. Beim Blockspiel macht der Ball das, was man will. Besonders die weich gezogenen gegnerischen Topspins konnten sauber ohne Durchrutschen geblockt werden. Der MX-S nimmt den Spin sehr gut an, bietet aber dennoch eine gute Kontrolle durch den deutlichen, wenn auch moderaten Katapult.
Aktive Blocks, ob mit Vorhand oder Rückhand, Spinblocks und der Schuss auf Topspins sind die Stärken im passiven Spiel. Bei langsamen, passiven Blocks kommt es auf den richtigen Schlägerwinkel an, wobei bei richtig ausgeführten Schlägen der Block auch kommt.
Die ersten Topspins auf Konter deuteten schon das enorme Potential des Belages an. Insgesamt ist die Flugkurve höher als beim MX-P. Der MX-S hat sowohl bei langsam als auch bei schnell gezogenen Bällen mehr Spin und Kurve. Dennoch ist der MX-S keinesfalls ein langsamer Belag!
Nahezu fehlerfrei war das Spiel bei Topspin gegen Topspin. Einer meiner Kollegen meinte, das sowohl das Tempo als auch der Spin nach belieben dosiert werden kann, was für sein Spiel essentiell ist, da er fast ausschließlich aus der Halbdistanz angreift und abwehrt.
Aus meiner Sicht ist der Tibhar Evolution MX-S für den Gegentopspin aus der Halbdistanz der zur Zeit beste Belag auf dem Markt. Kein Durchrutschen, optimaler Ballkontakt und Mix aus Spin und Speed.
Der Topspin auf Unterschnitt ging ebenfalls sehr gut. Die Flugkurve ist sehr hoch, wobei diese zwischen MX-P und einem Tenergy 05 liegt. Schnelle Eröffnungen konnten beim Evolution MX-S ebenso sehr druckvoll gestaltet werden.
Der Evolution MX-P ist aber bei dieser Schlagart im Vorteil, da mehr Dampf hinter die Bälle kommt. Der Spielzug rotationsreiche Eröffnung und harter Endschlag ist mit dem MX-S ein Traum, da der Belag beides kann.
Während ich selbst mit dem Tenergy 05 immer gute Eröffnungen hin bekomme, aber der zweite, dritte Topspin zu langsam waren und mit dem MX-P die Eröffnung eine kleine Katastrophe war, so sind die vielseitigen Topspinfähigkeiten des Tibhar Evolution MX-S von großem Vorteil.
Der MX-S spricht somit den modernen, variablen Topspinspieler an, der sowohl weiche, Eröffnungen als auch harte Endschläge für sein Spiel nutzt. Es ist davon auszugehen, dass viele Spieler mit der Hauptschlagart Topspin im Tibhar Evolution MX-S ihren neuen Belag finden werden.
Der Aufschlag ist eine weitere Stärke. Der MX-S besitzt sehr viel Rotation und sehr gute Platzierungsmöglichkeiten. Dabei war erstaunlich, wie leicht die Umstellung auf diesen Belag ging. Der optimale Ballkontakt ist bei sehr schnellen, flach getroffenen Aufschlägen für die Rotation entscheidend und der MX-S bietet sehr gute Unterstützung.
Der Rückschlag ging auch sehr platziert. Der noch teilweise störende Katapult des MX-P beim Kurzlegen ist nicht zu vermerken. Die Schnittanfälligkeit ist etwas ausgeprägter, wobei dafür sowohl das Tempo moderater und als die Kontrolle besser ist. Jegliche Art von Bananenflips oder harten Vorhandflips gingen gut, wenn auch nichts besonderes dabei festzustellen war.
Sowohl in der Ballonabwehr als auch auf der anderen beim Schuss hat MX-S die Fähigkeit gutes Tempo, maximale Kontrolle des Gegnerischen Spins und eine gute länge zu geben. Somit sinkt die Fehlerquote enorm.
Das maximale Tempo beim Schuss liegt im oberen drittel der modernen Tensorbeläge. Zu erwähnen sind auch noch die Gegenangriffe, die mit ausreichendem Tempo gemacht werden können.
Nach einigen Tests mit dem Plastikball gefällt mir der MX-S sehr gut. Beim Spielen mit dem Zelluloidball empfand ich das Obergummi in einigen Spielsituation als zu flexibel. Mit dem Plastikball ist jedoch allgemein Flexibilität beim Ballkontakt verloren gegangen. Durch das griffige, den Ball förmlich ansaugende Obermaterial, ist eine, dem Armzug entsprechende, Rotationsentwicklung möglich.
Zudem kann mit dem MX-S sehr präzise und hart agiert werden. Durch die längeren Ralleys wird Konstanz in den Schlägen benötigt. Und das liefert der MX-S. Besonders beeindruckt mich immer wieder die Rotationsentwicklung bei schnellen Angriffsschlägen. Bei maximalem Armzug erreicht der MX-S auch in Verbindung mit dem Polyball Spin-Spitzen, die Gegner zu vielen Fehlern zwingen.
Mit Sicherheit ist der Tibhar Evolution MX-S ein Muss zum Testen für jeden Angriffsspieler. Der MX-S ist für alle Arten von Topspins sehr gut zu brauchen und bietet dabei stets optimalen Ballkontakt. Die Ballflugkurve ist hoch, aber nicht die höchste aller vorhandenen Beläge.
Die absolute Stärke findet der Tibhar Evolution MX-S in seiner Ausgeglichenheit, maximalen Spin, beim Gegentopspin aus der Halbdistanz und den Platzierungsmöglichkeiten. Nach vielen Teststunden zeigt der MX-S logischerweise noch keine Abnutzungserscheinungen. Die Haltbarkeit des MX-S ist sehr gut. Festzuhalten ist weiterhin, dass Tibhar einen gelungenen Belag entwickelt hat, der mit Zelluloid- und Plastikball gleichermaßen gut funktioniert.
Während die Evolutions MX-P, EL-P und FX-P wahre Katapult und Tempomonster darstellen, bieten die Varianten MX-S, EL-S und FX-S deutlich mehr Spin und Kontrolle. Mit dem MX-S sind die Möglichkeiten, selbst das Tempo zu beeinflussen, beeindruckend und zugleich fordernd.
Tibhar legt mit seinem Evolution MX-S eine Messlatte, die erst erreicht werden muss. Als einzigen, wirklichen Konkurrenten zum MX-S habe ich in meinen vielen Tests den Xiom Omega V Asia ausgemacht, welcher minimal härter ist, aber über ein vergleichbares Potential an Rotation und Präzision verfügt.
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