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Mit dem Xiom Vega Tour ist ein Belag auf dem Markt, der extrem kompromisslos und gefährlich im Angriffsspiel ist, zugleich kaum Schnittanfälligkeit beim Blocken und bei Rückschlägen ist.
Seine vollen Stärken spielt der Belag im tischnahen Spiel aus. Optimal für den Plastikball geeignet.
Spielstil | OFF |
Marke | Xiom |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 1,8mm / 2,0mm / Max. |
Schwammhärte | Medium (45°) |
Erscheinungsjahr | 2018 |
✓ Blockspiel
✓ Kompromissloser Endschlag
✓ Schnelle Topspins und Gegenspins
✓ Flips tauchen unangenehm ab
✓ Kaum Schnittanfällig
✗ Weiche, langsame Topspins sind ungefährlich
✗ Starker Katapult im Kurz-Kurz
✗ Stärken nur situativ einsetzbar
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 90/100 |
Die legendäre Vega-Belagserie der koreanischen Tischtennismarke Xiom erhält mit dem Xiom Vega Tour Zuwachs. Damit erscheint ein interessanter Belag, der die Vegaserie um eine moderne Version erweitert.
Zuletzt sorgten die Tischtennisbeläge Xiom Omega VII Pro und Euro für Aufsehen.
Zum einen konnte bei diesen Belägen Gewicht gespart werden, was gegenüber den herkömmlichen Tensoren einen Vorteil von 5g pro Schlagseite ausmachen kann. Zum anderen wiederrum entsprach die hohe UVP von 57,90€ nicht den Vorstellungen der vielen Sparfüchse, weshalb, trotz der Gewichtsvorteile und den guten Spieleigenschaften, die Beläge nicht so viel Anklang auf Anhieb fanden.
Die Xiom Vega Beläge sind traditionell günstig und wegen des guten Preis-Leistungsverhältnisses sehr beliebt. Der neue Xiom Vega Tour wird preislich etwas teurer sein mit seinen 44,90€. Allerdings ist das, im Vergleich zu den Neuheiten der anderen Marken, absolut fair.
Neben dem Kostenfaktor bin ich vor allem gespannt, wie sich der Vega Tour spielen wird. Mit Belägen wie dem Xiom Vega Pro oder Xiom Vega Japan liegt die Messlatte hoch.
Auf keinen Fall erscheint ein weiterer Leichtspieltensor wie der Vega Intro, welcher sich großer Beliebtheit erfreut, wenn eine Stufe zwischen den modernen, leistungsfähigen Tensoren und den Belagklassikern gesucht wird.
Meinen Dank möchte ich an die Xiom Europe GmbH richten, die die Testbeläge des Xiom Vega Tour kostenfrei zur Verfügung gestellt hat!
Der Xiom Vega Tour ist mit einem sehr dünnen Obergummi ausgestattet. Dieses wirkt recht flexibel, wenngleich unter starker Spannung stehend. Die Belagoberfläche ist griffig und entspricht dem Standard moderner Tensoren.
Der Schwamm wirkt etwas dicker in der Max-Version (ca. 2,3mm), was aber auch am dünnen Obergummi liegt. Die Poren des schwarzen Schwammes sind eher mittelgroß. Die Schwammhärte ist mit 45° (Medium) angegeben.
Beim Gewicht konnte ich die Testexemplare (2x rot Max. und 2x schwarz 2,0mm) miteinander vergleichen. Mit Verpackung wogen die roten Exemplare 98g. Die schwarzen kamen auf 96/97g. Ungeschnitten machte das 66g bzw. 64g. Geschnitten auf meine Testhölzer (Vega Pro Holz und Primorac) verblieben durchschnittlich 45g bei den roten Max. Belägen und 44g bei den schwarzen 2,0mm Belägen.
Vom ersten Moment an zeigt der Xiom Vega Tour, dass dieser zu den schnelleren Tischtennisbelägen gehört. Das hohe Grundtempo ist beim Einkontern aber problemlos kontrollierbar. Durch die hohen Katapultwerte beschleunigen die Bälle schon mit wenig Kraftaufwand.
Die ersten Topspins haben für mich eine kleine Anpassung erfordert. Der Vega Tour braucht einen schnellen und direkten Balltreffpunkt, sowie den Zug nach vorne, um optimal eingesetzt zu werden.
Besonders in Verbindung mit einem Carbonholz zeigt sich der Belag als extrem schnell und gefährlich. Sobald starker Druck erzeugt wird, explodiert der Belag förmlich. Dabei kann sehr viel Rotation in die Schläge gelegt werden. Diese schnellen, giftigen und flach abtauchenden Angriffsschläge sind nur schwer zu blocken. Kompromisslose Topspins bilden eine absolute Waffe des Xiom Vega Tour.
Hingegen tat ich mich bei weichen, gefühlvollen Topspins schwer, den richtigen Balltreffpunkt zu finden. Die Ballflugkurve ist sehr flach, aber durch das Tempo recht lang, was reine Spinschläge ungefährlicher macht. Ohne den entsprechenden Druck kann dabei nur ein mäßiger Spin produziert werden.
Das hat zur Folge, dass bei Eröffnungsspin auf Unterschnitt auf den sicheren Vorbereitungstopspin verzichtet werden sollte und gleich ein schneller, harter Topspinschlag die richtige Lösung darstellt.
Gegentopspins sind sehr gefährlich. Bei Tempoerhöhungen zeigt sich der Belag als wahres Biest. Der absolute Paradeschlag ist aber der bedingunglose Schuss oder Endschlag auf die langsamen Topspins des Gegners. Durch den Plastikball können Blocks und Schüsse sowie schon einfacher angebracht werden, da der Ball länger in der Luft steht und weniger Rotation besitzt.
Mit dem Vega Tour geht das Abtöten erschreckend einfach. Ein Mitspieler von mir hat es auf den Punkt gebracht. Sobald ein Gegner einen unkonsequenten Angriffsschlag spielt, sagt man sich innerlich: „I don´t give a ….“ und haut den Ball dem Gegenspieler um die Ohren.
Im Halbdistanzspiel macht der Vega Tour, wie bei allen Schlägen im offenen Spiel, sehr viel Spaß. Es kann jedes Tempo mitgegangen und stetig die eigene Initiative ergriffen werden. Die Schläge aus der Distanz besitzen eine gute Länge. Selbst bei wenig eigenem Körpereinsatz setzt ein starker Katapulteffekt ein, der den Ball auf die andere Seite zurück trägt. Bei Temposchlägen und scharf getroffenen Gegenspins zeigt sich der Belag, trotz seines Medium-Schwammes, als dynamisch und mit viel Power ausgestattet.
Zurück an der Platte konnte ich mich am Blockspiel versuchen. Das ist die absolute Stärke des Xiom Vega Tour. Besonders die schnellen Blocks können flach, hart und präzise gespielt werden. Die Gegner waren ständig unter Druck gesetzt, was zu leichten Fehlern führte.
Passive Blockbälle orientieren sich kaum an der Rotation des Gegners. Das schnittunempfindliche Spielgefühl sorgt für eine hohe Ballkontrolle. Zudem geraten auch bei späten Blockbällen die Schläge nicht sonderlich hoch.
Allgemein zeigt sich der Xiom Vega Tour als kaum spinanfällig. Besonders bei passiven Schlägen und in Verbindung mit dem Plastikball spielt Rotation nur eine geringe Rolle. Lediglich bei den harten Schlägen und sobald der Belag an den Ball angepresst wird, wirkt die gegnerische Rotation stärker. Zeitgleich kann dabei auch viel mehr eigene Rotation erzeugt werden.
Im Rückschlagspiel ist der Vega Tour daher sehr einfach zu spielen. Was mir aber gar nicht gefällt, ist der stark einsetzende Katapult im Kurz-Kurz, wobei ich sagen muss, dass solche Ballwechsel mit dem Plastikball kaum noch gespielt werden, da i.d.R. gleich mit Flips oder platzierten, schnellen Unterschnittbällen agiert wird.
Richtig kriminell gestalten sich die Flipbälle. Ich kenne kaum einen Belag, mit dem Flips so sicher und zugleich so extrem flach gespielt werden können. Dadurch wird es schwierig, einen brauchbaren und gefährlichen Angriffsschlag anzusetzen. Entweder wird der flache, fast spinlose Ball ins Netz gedonnert. Oder meine langsamen Topspins im nächsten Ballwechsel mit dem Vega Tour abgetötet. Schon etwas frustriert habe ich in der Folge keine kurzen Angaben mehr gespielt, solange wir den Belag getestet haben.
Beim Aufschlag konnte ich einen guten, wenngleich nicht so überragenden, Spin herausholen. Das wichtigste jedoch war, dass die Aufschläge flach gehalten werden können, was mit dem Plastikball enorm wichtig ist. Allgemein sehe ich das Rotationsniveau zweigeteilt. Zum einen recht mäßig, wenn wenig Druck und Beschleunigung am Werk sind. Zum anderen enorm giftig und gefährlich, sobald volle Härte und Armzug im Spiel sind. Das Spinpotential ist daher enorm groß, variiert aber auch stark.
Im Schussspiel ist der Vega Tour sehr gut. Mit viel Power und Tempo kann der Gegner von der Platte fern gehalten werden. In der Ballonabwehr zeigt der Belag seine gefühlvolle und kontrollierte Seite. Die geringe Schnittanfälligkeit macht den Belag zu einer wahren Gummiwand. Gegenangriffe sind effektiv und gefährlich.
Ich denke, wer die Vorteile des Vega Tour für sich zu nutzen weiß, besitzt eine Waffe, die kaum zu überwinden ist. Andererseits ist der Belag für Spinspieler und Allrounder nur interessant, wenn Druck im Topspin oder lineare Schläge wie Blocks und Schuss eingesetzt werden können.
Außerdem würde ich den Vega Tour nur auf härteren Hölzern oder schnellen Carbonhölzern verwenden. Auf weichen Vollhölzern verpufft die Gefährlichkeit des Belags, ohne einen Mehrwert an Kontrolle zu bieten.
In Verbindung mit dem Plastikball ist der Xiom Vega Tour optimal einsetzbar. Ich würde sagen, dass der Belag der erste überhaupt ist, dem ich das Prädikat ‚Für den Plastikball konzipiert‘ vollends zuschreiben würde.
Einen Vergleich zu den anderen Vega-Belägen werde ich im Xiom Vega Belagtest noch machen. Ich kann aber jetzt schon sagen, dass es bisher keinen vergleichbaren Belag von Xiom gibt und sich die Tensor Belagtechnologie enorm verändert hat, seitdem der erste Vega Belag das Licht des Tischtennismarktes erblickt hat.
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