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Butterfly Harimoto Tomokazu Innerforce ALC

Butterfly Harimoto Tomokazu ALC

Das Butterfly Harimoto Tomokazu ALC ist ein reinrassiges Topspinholz, welches die Spineröffnung und das Spinspiel aus der Halbdistanz bestens unterstützt. Das Ballgefühl und die Variabilität im Angriff sind weitere Stärken des Holzes.

Am besten lässt sich das Holz mit dem Butterfly Innerforce Layer ALC oder dem Tibhar Shang Kun Hybrid AC vergleichen. Hervorheben sollte man auch das größere Schlägerblatt, welches vom Standard, den die meisten Butterfly Hölzer besitzen (150x157mm), abweicht.

Weitere Infos & Bestellmöglichkeit auf
Details zum Butterfly Harimoto Tomokazu ALC
TT-SPIN Bewertung
Tempo 90%
Kontrolle 87%
Spinunterstützung 94%
Verarbeitung / Furnierqualität 95%
Gewicht 84%
Gesamteindruck 92%
BEWERTUNG VON TT-SPIN92/100
Sprachen
Deutsch
English
TT-Shop Tischtennisschläger3
Affiliate-Werbelink*
HARIMOTO TOMOKAZU ALC Test

Butterfly Harimoto Tomokazu ALC Test

Als weiteres Innerforce Arylate-Carbon Holz brachte die Marke Butterfly 2019 das Harimoto Tomokazu ALC heraus (oder kurz Harimoto ALC). Dieses Holz basiert auf dem beliebten Butterfly Innerforce Layer ALC und besitzt dem gegenüber ein vergrößertes Schlägerblatt.

Arylate-Carbon Hölzer sind im allgemeinen sehr beliebt. Das wohl bekannteste seiner Art ist das Butterfly Viscaria, welches es bereits seit 1993 im Handel gibt. Gut, mittlerweile mit einigen Unterbrechungen und schon vielen Serien versehen. Aufbauend auf dem Erfolg des Viscaria und seinen, bis heute beliebten, Spieleigenschaften entwickelte das japanische Traditionsunternehmen viele weitere ALC Carbonhölzer.

Der bekannteste Ableger ist das Butterfly Timo Boll ALC (ehemals Butterfly Timo Boll Spirit). Lange Jahre spielte Timo Boll mit seinem eigenen Holz, ehe er 2021 auf das schnellere Primorac Carbon wechselte. Dieses ist wohl das einzige Holz, dass dem Viscaria ebenbürtig ist, was dessen Beliebtheit über die vielen Jahre angeht. 

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Tischtennisholz

Die Revolution der Inner Layer Carbonhölzer

Während die Carbonhölzer um Viscaria und Co. allesamt ihre Faserverstärkung direkt unter dem Deckfurnier aufweisen, ist seit einigen Jahren eine andere Carbonholzart auf dem Vormarsch: Die Inner Layer Hölzer. 

In den zumeist 5-schichtigen Holzaufbauten wird nun eine zusätzlich Carbonschicht direkt auf dem Kern platziert. Butterflys Innerforce Serie umfasst einige Carbonhölzer, die verschiedene Kunstfasern verwenden und nach diesem Prinzip aufgebaut sind. 

Doch was spricht für ein Inner-Layer-Carbonholz? Denn eigentlich könnten doch Vollholzspieler einfach auf die Outer-Layer Hölzer wechseln, wenn mehr Stabilität, Tempo und Dynamik erwünscht sind.

Zunächst einmal ist der Sprung zwischen den Holzarten enorm. Nicht selten ist die Eingewöhnungszeit und der Trainingsaufwand groß, um die Umstellung zu schaffen. Die Vorteile der direkten Carbonhölzer können nicht unbedingt vollends genutzt werden. Zudem ist ein Verlust von Ballgefühl und Kontrolle in passiven Spielsituation oftmals nicht auszugleichen, obwohl die Offensivschläge gefährlicher gespielt werden können.

An dieser Stelle kommen die Innerforce Hölzer von Butterfly oder ähnliche Tischtennishölzer ins Spiel. Wird die Kunstfaser am Kern verbaut, erhöht sich die Stabilität und Geschwindigkeit des Holzes. Jedoch kann das grundsätzliche Anschlaggefühl, besonders bei gefühlvollen Schlägen, erhalten bleiben. 

Ein schöner Effekt ist auch die Reduktion von störenden Vibrationen, die bei Vollhölzern auftreten können. Im aktiven Spiel kann sehr variabel auf die Sicherheit eines Vollholzes und, zumindest teilweise, auf die Power eines traditionellen Carbonholzes zurückgegriffen werden.

Test nicht nur für den Blog

Durch die lange Zwangspause, was den Wettkampfbetrieb angeht, habe ich nach vielen Jahren wieder angefangen, mein Material in Frage zu stellen und Tests von verschiedenen Hölzern und Belägen zu machen. Ein Holz ist das Harimoto ALC, das ich genauer kennen gelernt habe in diesem Prozess. Daher seid nicht erstaunt, wenn ich statt den üblichen 8-12 Teststunden mehr als 30 Stunden mit den beiden Testhölzern verbracht habe.

Besser als bei den kürzeren Standardtests konnte ich im Detail die Stärken und Schwächen heraus arbeiten. Wenn ich vielleicht mal mehr zu diesem Holz zu sagen habe, als zu anderem Testmaterial, dann ordnet es genau in diesem Zusammenhang ein.

Ich werde aber nicht nur die Stärken und Schwächen heraus arbeiten. Gerade die Eignung für dieses Holz oder welche Holz-Belag-Kombi am besten funktioniert, kann ich euch darlegen. 

Technische Eigenschaften des Butterfly Harimoto ALC

Beim Betrachten des Butterfly Harimoto ALC gefällt mir das Design sehr gut. Die Verarbeitung ist nahezu tadellos. Der Griff liegt gut in der Hand. Man kann die Arylate-Carbon Schicht deutlich erkennen. 

Der Aufbau ist mit ca. 6,0mm noch relativ dünn gehalten. Die verwendeten Holzarten sind Abachi und Limba, soweit ich das beurteilen kann. Ergo handelt es sich um einen klassischen Aufbau mit Faserverstärkung.

Das Blatt besitzt eine Länge von 158mm, während in der Breite 152mm zu messen sind. Trotz des größeren Schlägerblattes (Standard ist normalerweise 150x157mm) kommt mir das Holz sehr ausgewogen vor, also keinesfalls kopflastig.

Für meine Tests habe ich zwei verschiedene Exemplare besorgt. Das eine wiegt knapp 88g. Das andere ist mit 84 etwas leichter. Das übliche Gewicht des Holzes beträgt auf Nachfrage bei Butterfly 88-92g. 

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Furnieraufbau

Spieleigenschaften des Butterfly Harimoto Tomokazu ALC

Beim Einkontern besitzt das Butterfly Harimoto ALC ein mittelhohes bis hohes Grundtempo, sowie ein außerordentlich gutes Ballgefühl. Die Mischung aus Vollholz-Feeling mit stabilisierender Carbonschicht ist gut gelungen. Insgesamt wirkt es recht präzise, aber auch flexibel und gutmütig genug, um einige Fehler auszugleichen.

Topspinspiel

Die ersten Topspins gelingen mit dem Butterfly Harimoto ALC sehr gut. Bereits auf Konter- und Blockbälle kann man sehr spinstarke Topspinschläge hervorrufen. Nach vorne gezogen lassen sich die Bälle gut führen und es entsteht ein hoher Spinbogen, der mittelang ist. 

Bei tief fallen gelassenen Topspins ist es kein Problem, die Schläge in einem hohem Trefferfenster über das Netz zu bugsieren. Besonders beeindruckend ist das Ballgefühl und die damit verbundene Quote bei solchen Schlägen.

Die Topspineröffnung auf Unterschnitt ist die absolute Stärke des Harimoto ALC. Selbst hart abgestochene Unterschnittbälle können mit viel eigener, giftiger Rotation beantwortet werden. Mit dem Handgelenk lassen sich Eröffnungsschläge auch gut umwickeln. Das Holz reagiert positiv auf jeglichen Ansatz, Rotation ins Geschehen zu bringen und besitzt dabei genügend Druck, um auch mal schneller zu spielen. 

Insgesamt kann das Harimoto sehr variabel eingesetzt werden. Aus sämtlichen Lagen ist das Topspinspiel möglich und erwünscht. Beim Nachziehen dominiert der Spin über das Tempo. 

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Tischtennis Holz

Endschlag & Gegentopspin am Tisch

Endschläge sind gefährlich, aber eher nicht ganz so durchschlagskräftig. Das Manko einer hohen, natürlichen Ballflugkurve ist der etwas indirektere Drang nach vorne. Für mein Spiel sehe ich keine Nachteile, aber ich muss deutlich sagen, dass der Endschlag schon mehr Power besitzen darf.

Bei Gegentopspins am Tisch fühlt sich das Harimoto ALC nicht so wohl, wie aus der Halbdistanz. Am besten lässt sich das Holz dann spielen, wenn etwas Zeit vorhanden ist, mit einer eigenen Schlagbewegung selbst Rotation zu kreieren. Am Tisch fliegen mir die Gegenspins auch reihenweise hinten raus, da beim initialen Kontakt immer ein gewisser Ballabsprung eine leichte Kurve produziert.

Habe ich mit einem Vollholz wie dem Primorac noch mehr Flexibilität das auszugleichen, schiebt die dynamische ALC Faser dahingehend störend etwas nach. Bei ALC Hölzern wie dem Viscaria, bei dem die Faser direkt unter dem Deckfurnier liegt, gibt es hingegen einen Extraschub nach vorne, wodurch solche Schläge reihenweise versenkt werden.

Dies ist die einzige wirkliche Schwäche des Butterfly Harimoto ALC. Diese tritt insbesondere dann auf, wenn der Gegner nicht nur mit Spin, sondern auch etwas mehr Druck hinter den Ball bekommt und man selbst nicht so ganz optimal zum Gegentopspin aus der Kurzdistanz bereit steht. Gelöst habe ich das, indem ich solche Topspinschläge mit einem aktiven Block beantworte oder einfach einen weiteren Schritt nach hinten gehe, bevor ich den Gegentopspin im Spiel einsetze.

Halbdistanzspiel

Aus der Halbdistanz fühlt sich das Harimoto ALC ungemein wohl. Spinnig, dynamisch und variabel lassen sich kurze, wie lange Topspinralleys gestalten. Die Ballflugkurve des Holzes ist ideal, um tiefe Bälle mit viel Sidespin zu umwickeln. Aber auch das Drauflegen und mit dem vollen Armzug mitgenommene Gegenspins besitzen eine hohe Qualität. Ich würde das Holz als natürliches Topspinholz bezeichnen, welches angesichts des Plastikballs über eine angenehme Spindynamik verfügt, die jedes Vollholz gerne besitzen würde.

Speziell die ALC Faser weist einen sehr „tiefen“ Balltreffpunkt auf, der das Gefühl verbreitet, die Energie des ankommenden Balles zu absorbieren und beim Verlassen des Schlägers wieder freizusetzen. In Kombination mit dem sehr gefühlvollen Aufbau und dem vergrößerten Schlägerblatt wird diese Eigenschaft ungemein verstärkt.

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Griffschalen Furniere

Harimoto ALC im Vergleich

Das Butterfly Harimoto ALC basiert auf dem Butterfly Innerforce Layer ALC Holz. Und zurecht muss beim Vergleich gesagt werden, dass es auf den ersten Blick keine großartigen Unterschiede gibt. Beide Hölzer sind absolute Spinmonster in der Hinsicht, dass diese es für die Spieler sehr einfach machen, Rotation zu erzeugen. Für faserverstärkte Hölzer sind beide recht gefühlvoll und erinnern bei sanften Schlägen an Vollhölzer, die einfach mehr Stabilität mitbringen. Das Tempo der beiden ist auch ungefähr gleich. Handelt es sich also um eine reine Kopie mit größeren Schlägerblatt?

Nein. Denn beim mehrmaligen, intensiven Spielen gibt es auch Unterschiede. Ich finde das Harimoto ALC besitzt mehr Vorteile bei allen Schlägen, bei denen es auf die Umwucht des Schlägerkopfes ankommt. Das ist der extrem hochgerissene Topspin, der Flip oder die ganz extreme Unterschnitthacke. Ich finde dann kann einfach nochmal etwas mehr herausgeholt werden.

Nachteilig ist, dass das Harimoto trotz des extremen Ballgefühls dadurch etwas unkontrollierter wird. Das Innerforce ist schlicht einen Tick direkter und vom Handling her einfacher zu beherrschen. Zuletzt ist das Harimoto ALC im Gesamtschläger schwerer, da die Beläge etwas mehr Gewicht besitzen. Man könnte jetzt wegen einem halben bis einem Gramm die Stirn runzeln. Aber Spieler wie ich spielen gerne in einem bestimmten Gewichtsspektrum und da kann es damit zu viel werden.

Ein guter Vergleich ist zum Tibhar Shang Kun Hybrid AC möglich. Angefangen vom Design, Furnieraufbau und dem Schlägerblatt sind sich beide Hölzer recht ähnlich (Shang Kung noch etwas länger). Insgesamt ist das Shang Kun Hybrid AC etwas direkter und langsamer, was ich größtenteils auf die leicht dynamischere ALC Faser des Harimoto schieben würde.

Sehr ausführlich teste ich zur Zeit auch das Butterfly Viscaria, weshalb ich dazu einige Worte sagen möchte im Vergleich zum Harimoto ALC. Das Viscaria ist, für ein traditionelles Carbonholz, recht gefühlvoll und spinfreudig. Der große Unterschied ist, wohin die Energie des Schlages geht. Beim Harimoto geht diese in die natürliche Ballflugkurve des Holzes. Beim Viscaria in die Schlagrichtung bzw. einfach direkter nach vorne. Auch die Präzision ist nochmal ein ganz anderes Level. Man hat nicht den Vorteil, auf ein Vollholzfeeling zurückzugreifen. Aber dafür einfach mehr Möglichkeiten, direkte Punkte zu kreieren oder die Schlagenergie zu übertragen.

Im Grunde ist ein Harimoto ALC daher dann von Nutzen, wenn mehr Stabilität, kommend von einem Vollholz, erwünscht ist oder das variable Topspinspiel, wie bei mir, einfach optimal unterstützt werden soll. Es ist aber als ein Kompromiss bzw. Übergang anzusehen, der zu Hölzern wie dem Viscaria führen kann. 

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Griffform konkav

Aufschlag, Rückschlag & Flip

Beim Aufschlagen unterstützt das Butterfly Harimoto Tomokazu ALC die Bemühungen, recht spinreich sowohl Unterschnitt, als auch Seitschnitt, zu produzieren. Ähnlich wie bei einem Vollholz wird die Spinübertragung in diesem Bereich sehr einfach gemacht. Hinzu kommt die höhere Präzision, die mit einem Vollholz nicht möglich wäre.

In der Spitze gibt es aber Hölzer, die mehr Spin beim Aufschlag herausholen. Das hat mich überrascht, habe ich das Holz eher am oberen Ende erwartet. Schnelle Aufschläge funktionierten hingegen unerwartet gut. Ich glaube die größtmögliche Spinentwicklung des Holzes liegt bei mittelstarken Schlägen. Aufschläge kommen einfach nicht in diesen Anschlag-Härtebereich. 

Sehr gut gefallen hat mir das Butterfly Harimoto ALC beim Rückschlag. Ich hatte stets das Gefühl, den Ball gut führen zu können, aber zugleich habe ich sehr viel Rückmeldung erhalten. Dadurch gelingt es intuitiv, selbst schwierige Aufschläge sicher zu retournieren. 

Das Ablegen kurz hinter das Netz hat gut geklappt, aber ich finde die Höhe ist nicht ganz ideal. Diese liegt in einem Bereich, den manche Gegner flippen könnten. Manchmal wird aber auch der eigene Unterschnitt unterschätzt und es folgten viele Fehler der Gegner. Jetzt kann sich jeder selbst aussuchen, ob das eine Stärke oder Schwäche ist 😉

Ein Traum ist der Bananenflip. Schnell, spinnig und kurvig lassen sich die Bälle sicher verteilen. Sobald ein Gegner keinen reinen Unterschnitt macht, ist der Flip aus jeder Position spielbar. Direkte Vorhandflips gehen recht solide von der Hand. Ich denke auch da liegt es eher an der gewünschten Schlaghärte, als dass die Flugeigenschaften einen positiven oder negativen Einfluss hätten.

HARIMOTO TOMOKAZU ALC Griff

Block, Schuss & Ballonabwehr

Beim Blocken habe ich mit dem Harimoto ALC ein Holz vorgefunden, welches durch das hohe Ballgefühl, gepaart mit dessen Stabilität, eigentlich alle Schläge möglich macht. 

Beim passiven Block muss der Schlägerwinkel moderat angepasst werden. Es kommt darauf an, wie gefühlvoll die Bälle weggeblockt werden sollen. Ganz sanfte Blocks sind sehr spinanfällig. Dies kann man sich aber auch zu nutze machen, da die Höhe immer ausreichend ist, um nicht im Netz hängen zu bleiben. Aus der Kurzdistanz lassen sich dadurch sehr unangenehme Winkel spielen. 

Im aktiven Blockspiel besitzt das Harimoto genügend Stabilität, um Druck aufzubauen. Besonders aktive Spinblocks sind extrem gefährlich und zugleich einfach spielbar. Alles, was aus dem Handgelenk gespielt wird, entwickelt sich mit diesem Holz sehr positiv. Es fehlt, wenn überhaupt, nur der letzte Zug nach vorne, um nahtlos ins aggressive Endschlagspiel zu wechseln.

Im Schussspiel entwickelt das Holz einen guten Druck auf den Ball, ohne zu glänzen. Winkel lassen sich gut spielen. Wer gerne mit Sidespin schießt oder den Ball gefühlvoll abtropfen lässt, wird seine Freude damit haben. 

In der Ballonabwehr gefällt mir die Mischung aus Ballgefühl und Spindynamik. Selbst sehr hohe Abwehrschläge lassen sich relativ sicher spielen. Aus der Distanz können selbst die schnellsten Angriffsschläge sicher hinein gehoben werden, wodurch lange Ralleys sehr abwechslungsreich gestaltet werden können. Bei Gegenangriffen sollte die hohe Ballflugkurve in Form von Spinbällen genutzt werden.

Fazit zum Butterfly Harimoto Tomokazu ALC

Das Butterfly Harimoto Tomokazu ALC ist ein sehr schönes und interessantes Holz. Als reines Topspinholz unterstützt es die Spinentwicklung und legt dem Topspinspieler alle Möglichkeiten offen. Die große Stärke liegt in der sicheren Eröffnung oder bei Topspinduellen aus der Halbdistanz.

Punkte sollten mit variantenreichen Spinschlägen gemacht werden. Bei direkten Endschlägen besitzt es keine überwältigende Power und ist zugleich spinanfällig, wenn der initiale Ballabsprung nicht bedacht wird. Die Einfachheit, Rotation zu erzeugen, überwiegt dem maximalen Potential.

Einen guten Vergleich findet man bei den ähnlich aufgebauten Hölzern wie dem Innerforce ALC oder dem Shang Kun Hybrid AC. Vorteile besitzt das Holz, wenn das größere Schlägerblatt ausgenutzt werden kann. Beispielsweise kann dies geschehen durch einen stärker betonten Handgelenkeinsatz.

Spieler, die gerne mit variablen Spin spielen, nicht direkt die Punkte machen wollen und auf eine Mischung aus Ballgefühl und stabiler Spindynamik setzen, werden mit dem Harimoto ALC glücklich. 

Warum ich mich gegen das Harimoto ALC entschieden habe

Das Harimoto ALC ist für mein Spiel ein ideales Holz. Leider ist das natürliche Gewicht mir aber zu schwer. Mein ca. 88g schweres Exemplar in Kombination mit beidseitig Xiom Vega X war ein Traum, wenn es um die Topspinangriffe geht. Während das Holz die weichen Spinbälle dominert hat, konnte ich bei den giftigen Endschlägen auf die extrem rotationsstarken Xiom Beläge bauen. 

Als ich mir ein leichteres Exemplar besorgt hatte, um die Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen, haben sich neue Probleme aufgemacht, die mir gar nicht gefallen haben. Das leichtere Harimoto hat bei saften Schlägen mehr vibriert. Wenn man sich bereits auf ein Spielgefühl eingestellt hat, ist so eine Änderung extrem störend. 

Daher habe ich mich leider gegen den Wechsel auf das Harimoto entschieden. Das ist mir nicht leicht gefallen, da ich vom ersten Schlag an begeistert war. Die Feinheiten des Holzes, mit all seinen Stärken und Schwächen, liegen mir eigentlich.

Nur am Gewicht kann ich nichts ändern. Ich spiele gerne Schläger um die 180g. Wenn dann plötzlich knapp 190g Gesamtgewicht zu spielen sind, merke ich es zu deutlich, dass ich kein Profispieler bin. Denke mit viel Training wäre der Wechsel zwar möglich geworden, doch der Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis.

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