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Das Tibhar Shang Kun Hybrid AC ist ein mittelschnelles, spinorientiertes Angriffsholz, welches mit einer Faserverstärkung am Kernfurnier ausgestattet wurde.
Es unterstützt sämtliche Spinstrategien und ist für den variablen Topspinangreifer am besten geeignet. Als Vergleichsholz dient das Butterfly Innerforce Layer ALC, wobei dieses minimal schneller ist.
Spielstil | OFF-/OFF |
Marke | Tibhar |
Holzart | Carbonholz |
Furnieraufbau | 5+2 Schichten |
Blattmaße | 152mm breit | 159mm lang |
Erscheinungsjahr | 2020 |
✓ Spinunterstützung
✓ Topspinspiel aus allen Lagen
✓ Gutes Ballgefühl
✓ Gefährliche Aufschläge
✗ Verstärkt etwas die Spinanfälligkeit von Belägen
✗ Keine brachiale Durchschlagskraft
Das Tibhar Shang Kun Hybrid AC ist das erste Holz, welchem ich seit langem einen Testbericht widme. Zum einen hat Tibhar mir den Test des Holzes kostenlos angeboten, wofür ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen möchte. Zum anderen kommen für mich nur wenige Hölzer in Frage, die ich ausführlich testen würde. Angemerkt, nach dem Holztest hat das natürlich Lust auf mehr geweckt 😉
Meistens ist es so, dass ich ein Holz kurz anteste und dann wieder weg lege. Holztests erfordern gegenüber Belagtests mehr Aufwand und eine deutlich größere Umstellung des eigenen Spiels. Da ich außerdem hohe Anforderungen an meine Testberichte lege, erscheinen selten Artikel hierzu.
Interessant fand ich beim Shang Kun Hybrid AC den Aufbau des Holzes, der mich stark an mein Primo erinnert. Der Unterschied ist die zusätzliche Carbonschicht auf dem Kernfurnier. Der schnellere Bruder des Holzes, das Tibhar Shang Kun Hybrid ZC, ist mit einer anderen Faser ausgestattet. Vielleicht mache ich zu diesem Holz auch noch einen Test ;-).
Das Holz macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung ist tadellos. Das Deckfurnier besitzt eine schöne, gleichmäßige Holz-Maserung. Die Kanten sind leicht abgerundet, wodurch das Holz auch ohne Schleifpapier gut in der Hand liegt.
Die eingesetzten Metall-Linsen sind gut verarbeitet. Alle Linsen sind mit einer Schutzfolie bedeckt. Auf einem Foto löst sich eine Folie bereits.
Interessant wird es beim Gewicht. Mein Testexemplar wiegt genau 84,99g. Die Maße des Blattes sind relativ groß gehalten. Ich konnte 152mm Breite und 159mm Länge messen. Mit Belägen (TSP Super Ventus) wirkt es leicht kopflastig, aber noch im Rahmen.
Beim Einspielen komme ich schnell mit dem Hybrid AC klar. Es ist logischerweise etwas steifer als ein Vollholz, verfügt aber dennoch über ein gutes Feeling. Zudem sind leichte Vibrationen noch vorhanden. Ich hatte aber auch nichts anderes von einem Inner-Layer Holz erwartet. Im Balltreffpunkt wirkt das SK Hybrid AC recht klar und leicht katapultig.
Das Topspinspiel ist die absolute Stärke des Holzes. Die Spinübertragung ist enorm gut. Sowohl weiche Eröffnungsspins, als auch schnelle Endschläge, besitzen viel Rotationspotential. Durch das große Schlägerblatt wirkt das Tibhar Shang Kun Hybrid AC sehr gutmütig, was den Trefferbereich angeht. Auch Außen getroffene Bälle können mit einer hohen Qualität gespielt werden.
Gegentopspins aus der Halbdistanz sind ein weiteres Prunkstück. Vor allem in langen, abwechslungsreichen Ralleys besitzt das Holz in jeder Lage ein großes Trefferfenster. Tempoverschärfungen sind ebenfalls kein Problem.
Das Holz entwickelt zudem eine gute Dynamik im schnellen Spiel. Allerdings ist es kein brachial schnelles Tischtennis Holz. Man muss schon stark versiert auf das abwechslungsreiche Topspinspiel sein, um die vollen Stärken nutzen zu können. Die Endgeschwindigkeit liegt im Bereich eines OFF Minus bis OFF Holzes.
Das beste Vergleichsholz ist das Butterfly Innerforce Layer ALC. Vor allem bei weichen Topspins sind die Ähnlichkeiten nicht abzustreiten. Bei direkten Angriffen scheint das SK Hybrid AC etwas langsamer zu sein. Das ursprüngliche Innerforce ALC war genauso einen Tick langsamer im Vergleich zur aktuellen Version.
Im Aufschlagspiel unterstützt das Holz die Spinentwicklung sehr gut. Man kann sehr präzise und gefährlich aufschlagen. Gegenüber meinem Primo (Vollholz) merke ich beim Aufschlagen die zusätzliche Faser am meisten. Die fehlende Elastizität habe ich nach und nach durch einen lockeren Griff und mehr Schwung mit dem Handgelenk ausgeglichen. Das erfordert aber auch mehr Übung als mit einem Vollholz.
Bei Rückschlägen ist ein gutes Feedback vorhanden. Ich konnte mich gut auf die höhere Grundgeschwindigkeit einstellen. Durch den klaren Treffpunkt und den Mix aus Stabilität und Kontrolle lassen sich Rückschläge sehr präzise spielen. Das Holz unterstützt etwas eine durch Beläge hervorgerufene Spinanfälligkeit, was aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Bei Flips kommt einem das große Trefferfenster zu gute. Bananenflips kommen gefährlich beim Gegner an.
Im Blockspiel zeigt das Tibhar Shang Kun Hybrid AC eine gute Leistung. Bei aktiven Blockbällen können die Topspins des Gegners schön weggedrückt werden. Die Ballrückmeldung und die gefühlte Kontrolle sind dabei hervorragend. Bei passiven Blocks ist man stets Herr über die Lage. Selbst späte Blockbälle kommen noch recht vernünftig beim Gegner an.
Im Schussspiel sind wenig Auffälligkeiten zu Berichten. Wenn man das Haar in der Suppe sucht, so könnte man sagen, dass das Hybrid AC mehr im tangentialen Spiel zur Geltung kommt als bei direkt Konterschlägen oder brachialen Schüssen. In der Ballonabwehr zeigt das Holz hervorragende Spieleigenschaften, da Ballgefühl und Kontrolle stets vorhanden sind. Gegenangriffe, besonders Topspins, sind jederzeit möglich und gefährlich.
Die Tests mit dem SK Hybrid AC haben mir gut gefallen. Kommend von einem Vollholz mit ähnlichem Aufbau ohne die besagte Kunstfaser, hatte ich sehr wenig Umstellungsprobleme. Die Stärken eines Vollholzes sind immer noch vorhanden und werden durch die Stabilität der Faser ergänzt.
Die besonderen Stärken liegen im Topspinspiel aus allen Lagen. Besonders für variable Spinspieler ist das Hybrid AC sehr empfehlenswert. Ich kann mir auch vorstellen, dass durch so ein Holz der Umstieg auf Carbonhölzer vergleichsweise leicht fällt. Wenn ich mal ein solches Vorhaben wagen werde, ist das Tibhar Shang Kun Hybrid AC meine erste Wahl.
Das Holz kostet 149,90€, was ich, gemessen an den Preisen vergleichbarer Hölzer, in Ordnung finde. Man bekommt ein qualitativ hochwertiges Tischtennis Holz, welches auch spielerisch überzeugt. Wenn euch der Test gefallen hat, dann schreibt das in die Kommentare. Eventuell werde ich dann noch das Hybrid ZC testen 😉
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