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Butterfly Dignics 09C

Butterfly Dignics 09C

Der Butterfly Dignics 09C ist gelungener, harter Spinbelag, der in tischnähe und bei entsprechendem Armzug zündet. Zudem ist eine Kombination mit schnellen Carbonhölzern erforderlich, um das volle Potential des Belags nutzbar zu machen.

Im schnellen Angriffsspiel macht der D09C dem Dignics 05 in seiner Gefährlichkeit sehr große Konkurrenz. Es ist schwierig, einen perfekten Vergleichbelag zu finden, da der Belag Stärken von China- bzw. ESN-Hybriden, wie auch der Dignics Serie, in sich vereint und somit einzigartig zu spielen ist. 

Weitere Infos & Bestellmöglichkeit auf
Details zum Butterfly Dignics 09C
TT-SPIN Bewertung
Tempo 85%
Spin 96%
Kontrolle 90%
Haltbarkeit 90%
Gewicht 82%
Gesamteindruck 90%
BEWERTUNG VON TT-SPIN90/100
Sprachen
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Butterfly Dignics 09C Test

Butterfly Dignics 09C Test

Nach einer kleinen Pause konnte ich erneut einen Dignics Belag testen. Mit dem Butterfly Dignics 09C ist aber ein Belag erschienen, der eigentlich nur noch den gleichen Namen trägt. 

Der Butterfly Dignics 05, 80 und 64 folgen dem gleichen Schema, welches schon bei der erfolgreichen Tenergy-Serie beobachtet werden konnte. Man nimmt einen erprobten Schwamm (in dem Fall 50° EUR) und kombiniert diesen mit unterschiedlichen Obergummis. 

Doch irgendwie ist daneben der Dignics 09C entstanden. Timo Boll, der erfolgreichste deutsche Tischtennisspieler, war an der Entwicklung maßgeblich beteiligt. Der Belag wäre „auf [seinem] Mist gewachsen“. Weiterhin sagt er darüber:

„DIGNICS 09C ist ein komplett neuartiger Belagtyp. Ich habe mir schon sehr lange gewünscht, mit so einem Belag zu spielen“ (Timo Boll, sinngemäße Übersetzung von mir).

Wenn jetzt sogar Timo Boll mit einem Belag spielt, der härter als die sonstigen TOP-Beläge ist und auch noch ein klebriges Obergummi besitzt, werden sich wohl viele Breitensportler an solchen Belägen versuchen. 

Den Trend zu immer härteren Belägen, die auch vom normalen Vereinsspieler gespielt werden sollen, ist unverkennbar. Donic Bluegrip, Xiom Omega VII China Guang und Tour, andro Rasanter R53, Tibhar Hybrid K1 Euro oder JOOLA Golden Tango bzw. Golden Tango PS sind nur eine kleine Auswahl solcher Beläge. Zuvor hatte Butterfly auch schon mit dem T05 Hard einen ersten Versuch gewagt. 

Worauf es mir daher primär in meinen Tests ankommt, ist, ob der jeweilige Belag überhaupt für Breitensportler geeignet ist. Was nützt der beste Belag, wenn dieser von keinem beherrscht oder optimal genutzt werden kann?

Zudem interessiert mich, wie die Unterschiede zu ähnlichen Belägen aussehen. Und natürlich suche ich Spielertypen, die mit dem entsprechenden Belag zurecht kommen. Anders wird es beim Test des D09C auch nicht sein.

Butterfly Dignics 09C Schutzfolie

Technische Eigenschaften des Butterfly Dignics 09C

Frisch aus der Verpackung muss zunächst die Belagfolie entfernt werden. Darunter befindet sich ein leicht bis mittel-leicht klebriges Obergummi. Die verwendete Gummimischung wirkt sehr elastisch. Die Noppenstruktur ist kurz und eng stehend angeordnet.

Darunter befindet sich ein feinporiger, harter Schwamm. Insgesamt wirkt der Butterfly Dignics 09C beim Drucktest etwas weicher als die angegebene Härte vermuten lässt.

Vom Gewicht her ist der Belag noch im verhältnismäßigem Rahmen. Mit Verpackung bringt mein Testexemplar (rot 2,1mm) 103,66g auf die Waage. Das quadratische Belagstück besitzt ein Gewicht von 73,75g. Geschnitten auf mein Testholz (150x157mm Glasfiber OFF Prototyp) verbleiben 49,10g auf dem Schläger.

Butterfly Dignics 09C Schwamm

Spieleigenschaften des Butterfly Dignics 09C

Das Einspielen gelingt auf Anhieb gut, obwohl der Butterfly Dignics 09C schon ein seltsamer Belag ist. Das Grundtempo ist sehr niedrig. Man hat das Gefühl, dass bei passiven und leicht geschwungenen Schlagbewegungen die komplette Energie des ankommenden Balls absorbiert wird.

Dieser Bremseffekt lässt einem gefühlt sehr lange Zeit, den getroffenen Ball zurück zu spielen. Durch die Härte des Belags und den zuvor genannten Spieleigenschaften wirken Konterschläge sicher, präzise und einfach spielbar. Das Spielgefühl ist vollends katapultarm. 

Topspineröffnung, Gegenspin & Endschläge am Tisch

Die Topspineröffnung ist eine der Stärken des Butterfly Dignics 09C. Mit extrem starker Rotation gepaart gelingen Topspins auf Unterschnitt mit sehr viel Sicherheit. Die Ballflugkurve ist dabei enorm hoch. Beim Nachziehen am Tisch kann ein hohes Tempo aufgebaut werden, welches stark von dem eigenen Armzug abhängig ist. 

Eine weitere Stärke ist der Gegentopspin bzw. Gegenangriff am Tisch. Insbesondere beim Rückhandtopspin, der mit dem Handgelenk schnell über den Ball streift, entwickelt der Dignics 09C wie aus dem Nichts eine starke Spindynamik. Mit dieser spinstarken Beschleunigung werden halbgare Angriffe des Gegners gefährlich beantwortet.

Bei Endschlägen müssen die Bälle in der steigenden Phase genommen werden, um vom Tempo her gefährlich zu werden. Das gelingt auch sehr gut. Lässt man die Bälle hingegen etwas fallen, kann zwar mit extremer Rotation agiert werden, jedoch ist das Tempo dann um ein vielfaches geringer.

Butterfly Dignics 09C Obergummi

Halbdistanz & Holz-Belag-Kombination

Aus der Halbdistanz tut sich der Butterfly Dignics 09C sehr schwer. Es fehlt einfach diese Leichtigkeit eines katapultstarken, dynamischen Tischtennisbelags. Es muss sehr viel eigener Armzug im Spiel sein, um auch tischfern erfolgreich zu agieren.

Eine interessante Beobachtung konnte ich bei der Holzwahl feststellen. Während der D09C in Kombination mit einem langsamen Vollholz so gar nicht zünden wollte, desto schneller und gefährlicher wird der Belag, wenn ein umso härteres Carbonholz zum Einsatz kommt.

Dabei spielt nicht nur der Tempozuwachs eine Rolle. Fast schon exponentiell entwickelt der Dignics 09C auf steifen Carbonprügeln sein volles Potential. In der Vergangenheit habe ich solche Phänome mal mehr, mal weniger, beobachtet. Doch hier ist es überdeutlich sichbar.

Butterfly Dignics 09C Obergummi Schwamm

Vergleiche

Beim Vergleichen mit anderen Tischtennisbelägen tue ich mich beim Butterfly Dignics 09C sehr schwer. Das liegt daran, dass der Belag bei unterschiedlichen Schlagtechniken verschiedenen Belägen und Belagarten ähnelt. Im direkten Konter, Block und Schussspiel fallen mir einige China bzw. Chinahybridbeläge ein, die vergleichbare Eigenschaften präsentieren. 

Bei der Topspineröffnung auf Unterschnitt fühlt sicher D09C fast ähnlich einem ESN Hybriden an. JOOLA Golden Tango PS, der sich etwas weicher spielen lässt, kommt mir da als erstes in den Sinn. Aber auch ein Hybrid K1 Euro oder der zuletzt getestete Omega VII China Guang haben bei der jeweiligen Schlaghärte oder Schlagtechnik ihre vergleichbaren Momente. 

Komme ich aber in Genuss der Spindynamik des Dignics 09C, so hinken die Vergleiche allesamt. Denn dann ist der Belag deutlich mehr mit einem harten Dignics 05 in Konkurrenz zu setzen. 

Butterfly Dignics 09C Noppenstruktur

Aufschlag & Rückschlag

Das Aufschlagen ist ein Prunkstück des Butterfly Dignics 09C. Ich konnte mit extremer Rotation wirklich gefährlich aufschlagen. Wie bei traditionellen Chinabelägen gefällt es mir, den Ball dabei besonders sanft zu treffen, um die Gegner das eine oder andere mal zu täuschen und den Spin aufgrund meiner Schlagbewegung zu verschleiern. 

Neben den kurzen, platzierten Aufschlägen können auch extreme Kick- und Sidespins den Gegnern das Leben zur Hölle machen 😉

Beim Rückschlagen ist der Belag sehr langsam und kontrolliert. Unterschnitt in jeglicher Form macht den Gegnern Probleme. Schwierig finde ich direkte Eröffnungen, die mal ohne Spin auskommen sollen. Oder Returns, die leer gespielt etwas Variation zur Absicht haben. Richtig gut ist der D09C nur, wenn ich mich auf Spin festgelegt habe. 

Sehr gefährlich ist auch der Bananenflip. Giftiger Schnitt, mit einer starken Kurve ausgestattet, bringt die Gegner ins Schwitzen. Leider gelingen mir direkte Flips mit der Vorhand kaum. Dort wirkt eine starke Schnittanfälligkeit, die ein perfektes Timing verlangt, was ich nicht immer habe.

Butterfly Dignics 09C Belag Vergleich

Block, Schuss & lange Abwehr

Im Blockspiel ist der Butterfly Dignics 09C gut, aber auch merkwürdig zu spielen. Manchmal werden aktive Blockbälle zu langsam, um für den Gegner gefährlich zu sein. Besonders dann, wenn ich mal nicht ganz früh dran bin oder nicht leicht über den Ball gehe.

Bei passiven Blocks absorbiert der Belag schön das Tempo und den Spin. Es sei denn, ich übe einen bestimmten Druck aus, dann kommt eine volle Portion Spinanfälligkeit durch. Letztendlich will der Belag, dass man stets über den Ball geht und ganz passive Schläge zur Ausnahme macht. Denn trotz der guten Kontrolle zickt dieser dann doch nicht selten herum. 

Im Schussspiel ist der Dignics 09C präzise, aber auch undynamisch. Ich kann verstehen, warum man den Schläger drehen möchte. Nur blöd, wenn der Belag auf beiden Seiten klebt 😉

Die Ballonabwehr ist spielbar und spinlastig, aber nicht sonderlich effektiv. Besser geht es mit einer langen Hacke und dem Weiterspielen am Tisch. Ich konnte eine satte Portion Unterschnitt entwickeln, was den Belag für die Schnittabwehr sehr interessant macht.

Butterfly Dignics 09C Tischtennis Belag

Fazit zum Butterfly Dignics 09C

Spin, Spin, Spin. Tischnah und frühes Timing. Das sind die Grundrezepte, mit denen der Butterfly Dignics 09C erfolgreich gespielt werden kann. Wer angreifen möchte, sollte zudem ein Carbonholz oder hartes Vollholz dazu nehmen. Auf einem weichen Vollholz wirkt der Belag wie mit der Handbremse angezogen.

Allgemein kann gesagt werden, dass der Belag über sehr große Stärken verfügt. Die Spinentwicklung und die Spindynamik am Tisch sind absolute Argumente für den Einsatz des Dignics 09C. Aber man muss immer früh dran sein und aktiv etwas machen. 

Zwar ist der Belag passiv sehr kontrolliert, aber auch ineffektiv, wenn dieser mal nicht in dem bestimmten Winkel oder mit der verlangten Geschwindigkeit gespielt wird. Ich persönlich finde keinen richtigen Vergleichsbelag, aber jede Menge Alternativen in die verschiedenen Spielrichtungen. Je nachdem, welche Eigenschaften einem gefallen.

Butterfly Dignics 09C Belag

Ich kann mir den D09C sehr gut auf der Rückhandseite vorstellen. Besonders wenn der Spieler stets aktiv spielen möchte und hauptsächlich mit der Rückhand eröffnet und dann mit der Vorhand im offenen Spiel agiert. Tempoverschärfungen können mittels der Spindynamik quasi aus dem Nichts das Spielkonzept ergänzen. 

Für die breite Masse finde ich, dass der Belag ungeeignet ist. Zwar kommt jeder mit dem Tempo zurecht, aber es gibt in diesem Bereich deutlich günstigere Spin-Kontroll-Beläge. Um die offensiven Vorteile auszunutzen, bedarf es einer entsprechenden Technik und dem passenden Holz. Außerdem ist die Umstellung auf den Belag eine richtig große Umstellung. Ich konnte das bei mir beobachten.

Es gibt Schläge, die ich mit keinem anderen Belag so gut spielen könnte. Besonders gut finde ich die Spinentwicklung auch bei kurzer Beschleunigung. Nur müsste ich dann meine komplette Technik darauf ausrichten und auf andere Schläge, die ich drauf habe, verzichten. Möchte ich das? Eigentlich nicht… 

Der Test hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich immer, wenn mal nicht die hunderste Version des gleichen Belagschemas heraus kommt. Und das kann der Butterfly Dignics 09C allemal bieten. Bitte mehr davon! Aber nicht für 80€!!! 🙂

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