Der andro Hexer Powergrip SFX ist ein katapultstarker medium-soft Belag, der vor allem im gefühlvollen Spinspiel seine Stärken aufzeigt. Gerade wenn es um Sound, Kontrolle und Rotationselastizität geht, kann der SFX punkten.
Insgesamt ordnet sich der Belag eine ganze Stufe härter ein als ein andro Hexer Powersponge. Vergleiche zu den spinstarken TOP-Softies rund um Tibhar Evolution FX-S, Butterfly Tenergy 05 FX oder Donic Bluefire M3 sind legitim und sinnvoll.
Spielstil | OFF- / OFF |
Marke | andro |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 1,7mm / 1,9mm / 2,1mm |
Schwammhärte | Medium-Soft (ca. 42,5° EUR) |
Erscheinungsjahr | 2018 |
✓ Gefühlvolle, spinnige Topspineröffnung
✓ Umwickeln mit dem Handgelenk, besonders auf der Rückhandseite
✓ Sicherheit im Blockspiel
✓ Sound & Katapult
✗ Endgeschwindigkeit & Durchschlagskraft
✗ Bissigkeit bei härterem Ballkontakt
✗ Direkte Flips & Schuss
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 88/100 |
Startseite / Tischtennis Beläge / andro Hexer Powergrip SFX
Nachdem mir der normale andro Hexer Powergrip gut gefallen hat, musste ich den Test der Softversion, des Hexer Powergrip SFX, unbedingt nachholen. Und wenn ich schon bei andro bin, gerade den Rasanter R48 fertig getestet und momentan habe ich noch den R53 im Testzyklus, dann bietet sich das super an.
Abschließen werde ich demnächst die andro-Testerei mit dem Rasanter R45 und dem Hexer Grip SFX. In der Zwischenzeit habe ich noch einiges anderes in der Pipeline.
Was mir im Belagsektor in letzter Zeit zu kurz kommt, ist die Entwicklung eigenständiger Soft-Beläge. Es gibt zwar einige Neuerscheinungen, aber immer damit verbunden, dass es eine komplette Serie mit härteren Belägen gibt.
Etwas Verständnis für dieses Vorgehen sehe ich darin, dass der Markt um die Softies etwas anders funktioniert, als es bei den absoluten TOP-Belägen. Wer sich einen weicheren Belag aussucht, braucht in der Regel gar nicht die maximalen Spieleigenschaften, sondern sucht eigentlich eher einen moderaten Belag in Verbindung mit viel Ballkontrolle. Oder ein schönes Soundgefühl. Zudem sind eher dünnere Schwammstärken angedacht.
Wenn ich bei andro bleibe, gibt es in diesem Sektor bereits gute Lösungen. Der „Alleskönner“ und beliebte andro Hexer Duro bietet eben genau das. Ein schönes Ballgefühl, moderates Tempo und trotzdem genügend Potential für alle Topspin- und Angriffsschläge.
Noch weicher und kontrollierter ist ein andro Hexer Powersponge. Auch dieser Belag bietet schon die notwendigen Eigenschaften, die einen Softbelag ausmachen.
Vor allem Spieler, die gerade dabei sind Fortschritte zu machen, wählen dann die spinnigen und etwas bissigeren TOP-Softies rund um Tibhar Evolution FX-S, Donic Bluefire M3 oder Butterfly Tenergy 05 FX. Die Sache ist nur die, dass solche Beläge oftmals als Sprungbrett dienen, noch härtere, schnellere Beläge mit mehr Leistungskapazität auszuwählen.
Worin ich Potential sehe, und das Thema ist bisher bei allen modernen FKE, ESN oder Spring Sponge Belägen gleich, ist folgendes: Während ein weicher, frischgeklebter Belag auch viel Power und Geschwindigkeit aufweisen konnte, ist das aus meiner Sicht bei den modernen Soft-Belägen nicht mehr der Fall.
Der einzige Belag, bei dem ich jemals so ein Gefühl hatte, war ein, frisch aus der Packung aufgeklebter, Donic Baracuda Big Slam. Nach 2-3 Wochen wurde dieser aber deutlich weicher und eben auch wieder langsamer.
Nur kann dieses „Problem“ nicht gelöst werden, wenn es, wie beim andro Hexer Powergrip SFX, primär um die Entwicklung der härteren Version geht und dann ein Softschwamm unter das gleiche oder ein ähnliches Obergummi gepackt wird. Man müsste einen ganz eigenständigen Ansatz verfolgen.
Auch wenn das ein bisschen OFF-Topic war, so beschäftigen mich solche Fragen, während ich einen Belag wie den Powergrip SFX beurteile. Es ist kein Geheimnis, dass Softbeläge bei mir niemals die gleiche Bewertung erhalten können, wie es härtere Beläge tun. Und das ist einer dieser Gründe.
Zum andro Hexer Powergrip SFX untersuche ich, welche Eigenschaften der Belag im Vergleich zu seinen Vorgängern aufweist. Welche Spielertypen sollten auf den SFX wechseln? Welche Beläge lassen sich damit vergleichen und wo ordnet sich der Belag ein?
Der andro Hexer Powergrip SFX verfügt über das gleiche Obergummi, wie dessen härterer Bruder. Die Noppenstruktur ist eher niedrig gehalten, mit durchschnittlichen bis breiten Noppenhälsen und relativ eng stehend. Dennoch ist die Gummimischung vergleichsweise flexibel. Die Belagoberfläche ist sehr griffig.
Der Schwamm ist mit einer Härte von 42,5° ausgestattet. Die Poren sind etwas feiner als beim HPG. Beim Drucktest wirkt das insgesamt sehr flexibel.
Mein Testexemplar (rot 2,1mm) wiegt 93,61g. Ohne Verpackung kommt der ungeschnittene Belag auf 64,38g. Geschnitten auf Stiga-Standard-Maß verbleiben 43,20g auf dem Schläger.
Beim Einspielen zeigt sich der andro Hexer Powergrip SFX sehr spielfreudig. Ein guter Sound und hoher Katapult sind bei allen Schlägen gegenwärtig. Dabei lässt sich die Katapultentwicklung gut dosieren, wenngleich auch bei ganz passiven Schlägen eine große Portion vorhanden ist.
Generell dominieren Ballgefühl und Kontrolle das Geschehen. Das Grundtempo des HPG SFX ist im mittleren Bereich anzusehen. Insgesamt jedoch etwas schneller als frühere spinstarke Medium-Soft-Beläge, aber niedriger als bei denen mit dünnerem Obergummi und MAX+ Schwämmen.
Wie schon erwähnt zeigt sich der andro Hexer Powergrip SFX sehr spinfreudig. Die große Stärke sind weiche Topspins, die als Vorbereitung für den offenen Ballwechsel dienen. Besonders wenn ich spät dran bin und die Bälle weit fallen lasse, kann ich die Schläge gekonnt anbringen. Insgesamt ist die Ballflugkurve bei diesen Schlägen im mittleren bis mittelhohen Bereich, aber sehr kurz.
Eine weitere Stärke sind Topspins, die vermehrt aus dem Handgelenk gespielt werden. Man kann den Ball gut umwickeln. Durch den Katapult und dem griffigen Obergummi entsteht eine gute Mischung aus Spin und Kontrolle. Gerade auf der Rückhandseite können die schnelleren Angriffe gut vorbereitet und auch längere Ballwechsel sicher gespielt werden.
Bei Tempoverschärfungen wirkt zunächst der Katapult gut auf die Schläge ein. Ab einer mittleren Schlaghärte kommt der Schwamm an seine Grenzen. Der andro Hexer Powergrip SFX ist eher bei langen und sanften Schlagbewegungen effektiv, während das maximale Tempo im unteren bis mittleren Bereich liegt.
Bei Gegentopspin konnte ich dennoch erstaunlich gut mithalten. Der HPG SFX ist bei langen Rallies sicher und spinnig spielbar. Auch für die Halbdistanz ist die Dynamikentwicklung ausreichend. Wer also gerne mitspielt, anstatt selbst die volle Initiative zu ergreifen, kann spinlastig und ausdauernd zu punkten kommen.
Im Vergleich zu den spinstarken Softbelägen reiht sich der andro Hexer Powergrip SFX als eine katapultige Variante ein. Im Gegensatz zu einem Butterfly Tenergy 05 FX, Donic Baracuda Big Slam oder Donic Bluefire M3 ist auch das Obergummi vergleichsweise weich. Das führt zu mehr Kontrolle, aber auch dazu, dass diese genannten Beläge mehr Biss bei initialen Ballkontakt und letztendlich einen ticken mehr Spin aufweisen.
Ich denke, dass der Tibhar Evolution FX-S die beste Alternative ist. Dieser besitzt etwas mehr Dynamik und weniger Katapult, ist aber von der Gesamthärte näher dran, weil das Obergummi etwas flexibler als bei T05 FX und Co. ist.
Die Katapultstärke erinnert mich an die der Beläge mit dünnerem Obergummi. Allgemein weist der Hexer Powergrip SFX darin Ähnlichkeiten mit Belägen wie dem JOOLA Rhyzer 43, andro Rasanter R42, Donic Bluestorm Z3 oder Xiom Omega VII Euro auf. Jedoch ist der SFX etwas langsamer und besitzt einen höheren Spinbogen.
Bei Aufschlägen konnte ich einen guten Spin erzeugen. Sehr auffällig ist, wie leicht das geht. Ich hatte stets ein schönes Ballgefühl, besonders bei Sidespinaufschlägen. Die Platzierung gelingt gut, wenngleich nicht so exakt wie mit härteren Belägen.
Bei Rückschlägen verzeiht der andro Hexer Powergrip SFX sehr viele einfache Fehler. Der Ball taucht schön in den Belag ein und lässt sich gut führen. Die Schnittannahme wird durch den Schwamm stark ausgeglichen, weshalb ich nicht von einen spinanfälligen Belag sprechen würde. Aktiv kann aber ein guter Spin erzeugt werden. Insgesamt liegt das Spinniveau bei Unterschnittbällen auf einen hohen Niveau.
Bei Flips und Eröffnungen über dem Tisch steht die Quote und das Umwickeln des Balls im Vordergrund. Die Flugkurve ist ausreichend, um schöne Bananenflips anzusetzen oder über dem Tisch bei etwas höheren Bällen effektiv mit Schlagspins zu eröffnen. Direkte Flips sind ein Schwachpunkt, weil der direkte Druckpunkt fehlt.
Ich persönlch finde den andro Hexer Powergrip SFX für das Blocken ideal. Ich mag es, wie der Belag den Ball greift und zugleich mit seinem hohen Katapult diesen sicher zurück spielt. Durch den fehlerverzeihenden Effekt aus Katapult, Ballgefühl und moderatem Grundtempo ist der Belag perfekt für eine passive Rückhandseite gemacht. Nur der Hexer Duro ist darin noch etwas ausgeglichener und fehlerverzeihender, wenn ich mir das Sortiment der Marke andro anschaue. Den Rasanter V42, oder gar den R37, finde ich hingegen einfach nur schwammig.
Bei aktiveren Blockbällen kann wohldosiert Tempo aufgebaut werden, was die Gegner, in Verbindung mit der Platzierung und Sicherheit, in Bedrängnis bringen kann. Bei ganz harten Blocks kommt der Belag aber auch an seine Grenzen.
Im Schussspiel dominiert der Katapult über die Dynamik. Daher kann zwar sicher, aber nicht sonderlich durchschlagskräftig agiert werden. Das verwundert mich jetzt aber auch nicht. Wer sich gerne in der Defensive eingräbt, erlebt einen zuverlässigen, kontrollbaren Belag, der etwas aktiv gespielt werden muss, um die perfekte Länge für die Ballonabwehr zu erhalten. Gegenangriffe sind spinnig, aber eher harmlos.
Mit dem andro Hexer Powergrip SFX ist ein Belag konzipiert worden, der den Belagmarkt um eine spinnige, katapultige Softversion gut erweitert. Die großen Stärken des Belags liegen dabei in der Spineröffnung, bei Topspins aus dem Handgelenk und im Blockspiel. Daher ist der Belag ideal für ein sicheres Spinspiel oder auf der passiven Rückhandseite einsetzbar.
Weiterhin reiht sich der Belag bei den TOP-Softies rund um T05 FX, Evolution FX-S oder Bluefire M3 ein, gibt aber einem eine katapultigere, weichere und fehlerverzeihendere Alternative hinzu. Zudem ist der Belag langsamer als die Beläge mit dünnem Obergummi.
Wer von einem andro Hexer Duro auf einen spinstarken, aber dennoch kontrollierten Belag umsteigen möchte, kann ebenfalls den HPG SFX ins Auge fassen. Es ist halt letztendlich die Frage, ob die leicht besseren Angriffseigenschaften einen Wechsel rechtfertigen, da der Duro einfach so stimmig und ausgeglichen ist.
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