Der JOOLA DYNARYZ ACC bildet zusammen mit dem DYNARYZ AGR das neue Aushängeschild der neu ausgerichteten Traditionsmarke JOOLA.
Vom ACC kann man viel Tempo, Dynamik und starken FKE erwarten. Vor allem Spieler, die ein Upgrade zur Rhyzer-Serie suchen, werden bei den DYNARYZ-Belägen fündig.
Spielstil | OFF/OFF+ |
Marke | JOOLA |
Belagtechnologie | Tensor |
Schwammstärken | 2,0mm/Max. |
Schwammhärte | 47,5° Medium-Hard |
Erscheinungsjahr | 2020 |
✓ Schnelle oder gefühlvolle Topspineröffnung
✓ Hohe Dynamik, vor allem aus der Halbdistanz
✓ Guter Sound
✓ Upgrade zum Rhyzer 48
✗ Hoher Preis
✗ Passive Blocks
✗ Rotationsentwicklung im offenen Spiel
BEWERTUNG VON TT-SPIN | 89/100 |
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Mit den Belägen JOOLA DYNARYZ ACC und AGR erweitert die deutsche Traditionsmarke JOOLA nicht nur ihr Sortiment, sondern leitet zudem eine große Veränderung innerhalb des Tischtennis Konzerns ein. Mit der Übernahme durch Richard Lee im vergangenen Jahr hat sich einiges im Unternehmen getan.
Zusammen mit einem neuen Konzept, einem neuen Logo und einer überarbeiteten Produktpalette ist ein strauchelnder Riese erwacht. Das kann vor allem nur für die Tischtennis Spieler gut sein, wenn eine weitere Marke die bestmöglichen Produkte anbietet. Was sich wie Werbung hier anhört, ist meine persönliche Meinung. Allzu häufig habe ich mich in der Vergangenheit wiederholt über die Vorgehensweise und die Produktauswahl von JOOLA gewundert. Jetzt muss ich erstmal glauben, dass alles besser wird 😉
Mit einem stattlichen Preis von 59,90€ stellt JOOLA nun seine neuen TOP-Produkte dem Markt zur Verfügung. Diese sollen gegenüber den RHYZER Belägen nochmal eine Schippe drauf legen. Vergleichen werde ich den JOOLA DYNARYZ ACC hauptsächlich mit dem JOOLA RHYZER 48. Aber auch Vergleiche zu den anderen TOP-Belägen mit MAX+ Schwamm wie Aurus Prime oder Bluestorm Z1 werde ich anstellen.
Was beim Auspacken direkt auffiel, war der starke, prägnante Geruch des Werkstunings. Das erinnerte mich stark an die Tibhar Evolution Beläge. Das Obergummi ist erwartungsgemäß griffig, hochwertig und auf dem neuesten ESN-Tensor Stand. Die Noppenstruktur wurde sehr kurz und breit gewählt. Beim Drucktest ist das Obergummi nicht allzu weich.
Der Schwamm ist fein bis mittelporig ausgelegt. Beim festen Eindrücken wirkt der Belag dennoch elastisch. Das Gewicht des DYNARYZ ACC liegt mit Verpackung bei 105,75g (rot MAX+). Der ungeschnittene Belag bringt 69,80g auf die Waage. Auf Stiga-Standard-Maß geschnitten sind es noch 46,14g, was im unteren Drittel von vergleichbaren 47,5° Belägen liegt.
Mit sehr viel Vorfreude ging ich mit meinen DYNARYZ Belägen an die Platte. Beim Einkontern verfügt der DYNARYZ ACC über ein hohes Grundtempo und einen kraftvoll einsetzenden Katapult. Bei härteren Schlägen kommt ein schöner Sound zustande. Zudem entwickelt der Belag eine hohe Dynamik bei festen, frontal getroffenen Schlägen. Die Grundkontrolle ist Ordnung, da der Belag nicht sofort über das Ziel hinaus schießt.
Das Topspinspiel ist die Stärke des JOOLA DYNARYZ ACC. Bei weichen Topspins bekommt man ein spürbares Feedback und gutes Ballgefühl vermittelt. Der Belag ist tendenziell mehr auf Speed als auf Spin ausgelegt, entwickelt dennoch speziell beim ersten Topspin sehr gute Rotationswerte. Die Ballflugkurve ist mittelhoch bei langsamen Topspins.
Bei Endschlägen am Tisch und schnellen Eröffnungsspins wirkt der Belag dynamisch und präzise. Ich konnte die Ballwechsel sicher eröffnen, wie auch schnell beenden.
Aus der Halbdistanz kommt die volle Power des Belags zur Geltung. Wenn man nach der Eröffnung nicht direkt punktet, fühlt sich der JOOLA DYNARYZ ACC aus der Halbdistanz am wohlsten. Bei Gegentopspins greift der Belag sehr direkt und ohne Kompromisse den ankommenden Ball. Bei Topspin-Topspin-Duellen kann der Gegner mit Power dominiert werden. Der Fokus liegt nun eindeutig auf Geschwindigkeit und Dynamik.
Im Vergleich zum RHYZER 48 zeigt der DYNARYZ ACC mehr Direktheit, Power und Dynamik auf. Zudem ist der Belag härter. Das Rotationsniveau ist relativ ähnlich. Der ACC ist aber nicht so variabel einsetzbar. Grundsätzlich kann von einem härteren Power-Update gesprochen werden.
Gegenüber dem Aurus Prime ist der DYNARYZ etwas katapultiger bei weichen Schlägen und verzeiht mehr Fehler. Dafür fehlen die finalen Tempo- und Spinspitzen des Aurus Prime. Der ähnlichste Belag zum JOOLA DYNARYZ ACC ist der Bluestorm Z1, wobei ich dem ACC etwas mehr Dynamik bei Endschlägen zusprechen würde. Ob das an einem stärkeren Werkstuning liegt oder einer technologischen Weiterentwicklung kann ich nicht sagen.
Wenn ich den DYNARYZ AGR mit dem ACC Vergleiche, so ist der AGR deutlich härter und kompromissloser (50° Schwamm). Alles in allem halte ich den ACC aber für den empfehlenswerteren Belag, da einfach mehr Tischtennis Spieler den Ansprüchen des ACC genügen werden. Der AGR ist wirklich nur etwas, wenn absolutes, bedingungsloses Powertischtennis vom ersten Schlag bis zum letzten Ballwechsel gespielt wird und zugleich mit der hohen Belaghärte umgegangen werden kann.
Bei Aufschlägen konnte ich sehr viel Spin erzeugen. Vor allem das Umwickeln des Balles mit viel Handgelenkeinsatz hat gut funktioniert, sodass ich immer die gewollte Spinvariation auf die Platte gebracht habe. Die Platzierung war kein Problem. Ich hatte selten einen schlechten Aufschlag gespielt. Alles in allem ging das Aufschlagen intuitiv und problemlos.
Bei Rückschlägen nimmt der Belag eine gute Portion Spin an. Aber auch nicht so viel, dass ich Probleme hatte mit der Kontrolle. Im Kurz-Kurz ist sehr viel Ballgefühl vorhanden. Mit dem Max+ Schwamm muss aber eine gute Technik vorhanden sein und das Timing stimmen, da der Belag bei falscher Dosierung sehr stark reagiert.
Aktive Flips haben mir sehr gut gefallen. Vor allem der etwas direktere Bananenflip lag dem JOOLA DYNARYZ ACC sehr gut. Direkte, harte Flips sind auch gut spielbar.
Im Blockspiel ist eindeutig der aktive Blockball zu bevorzugen. Früh getroffen haben Blockbälle eine sehr gute Länge und sorgen für große Probleme beim Gegner. Bei passiven Blocks ist ein gutes Ballgefühl vorhanden. Dennoch konnte ich die Blocks nicht so effektiv ansetzen. Woran das lag, war wohl eine Mischung aus Rotationsannahme und Katapult, die einfach nicht so harmonisch wirkte.
Im Schussspiel ist der JOOLA DYNARYZ ACC eine Augenweide. Mit Power und Dynamik konnten die Gegner weit weg von der Platte gedrängt werden. In der Ballonabwehr entwickelt der ACC ein gut steuerbares Ballgefühl, wodurch ich gegen Ende hin fast alle Bälle nahe an die Grundlinie platzieren konnte, ohne mehr Fehler zu machen. Bei Gegenangriffen ist mehr als genug Power und Spin vorhanden.
Der JOOLA DYNARYZ ACC ist eine konsequente Weiterentwicklung zum RHYZER 48 und reiht sich bei den besseren Belägen mit MAX+ Schwamm ein. Die großen Stärken entwickelt der Belag im Topspinspiel. Dort dominieren Tempo und Dynamik, die mit einem guten Spin kombiniert werden. Vor allem aus der Halbdistanz bei längeren Ballwechseln und bei Gegentopspinduellen können die Gegner dominiert werden. Als I-Tüpfelchen ist auch ein guter Sound vorhanden.
Empfehlen würde ich den JOOLA DYNARYZ ACC für Spieler, die nach einem Belag mit hoher Dynamik und Leistungsbereitschaft suchen. Das betrifft vor allem bisherige RHYZER-Spieler, die ein Upgrade für ihr Spiel möchten.
Mit den DYNARYZ Belägen macht JOOLA so einigen Marken große Konkurrenz. Das 60€ Preisschild schockt mich nicht mehr. andro Rasanter R53, Xiom Omega VII Tour oder gar die Butterfly Dignics Beläge sind nur einige Beispiele für die hohen Preise bei den Belagneuheiten. Ich bin aber dennoch gespannt, wie der Markt reagieren wird. Denn es gibt auch Gegenbeispiele, wie zuletzt den Xiom Vega X für 38,90€. Es muss nicht der teuerste Belag sein. Es muss einfach passen. Und beim JOOLA DYNARYZ ACC kann ich mir das für einige Spielertypen vorstellen, trotz des hohen Preises.
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